Dinslaken.. Die Arbeiten zur Erweiterung des Dinamare haben begonnen. Im Februar 2021 sollen sie beendet sein. Es gab Probleme bei der Ausschreibung.
Am Rand der Liegewiese türmen sich Sandberge, ein Kran steht bereit – am Dinamare starten die Arbeiten für den Ausbau des Bades. Zum offiziellen ersten Spatenstich trafen sich am Freitag Vertreter der Stadtwerke und der Schwimmvereine auf der Baustelle vor dem Schwimmbad.
Die Arbeiten zur Erweiterung des Bades haben mit sechs bis acht Wochen Verzögerung begonnen, berichtet Michael Hörsken (Geschäftsführung der Dinslakener Bäder GmbH der Stadtwerke), allerdings gab es Probleme mit der Ausschreibung.
Nur ein Angebot wurde laut Hörsken nach dem EU-weiten Ausschreibungsverfahren für die Rohbauarbeiten abgegeben – und das habe deutlich über den kalkulierten Kosten gelegen. Ein Umbau berge für den Unternehmer immer ein gewisses Risiko mit, erläutert Jochen Batz, Geschäftsführer des Architekturbüros Krieger, das das Bad auch ursprünglich errichtet hat, das übersichtliche Interesse an der Ausschreibung. Den meisten Firmen sei ein Neubau lieber. Dem Rohbauunternehmer sind die Stadtwerke nun ein wenig „entgegen gekommen“, so Michael Hörsken. Wäre eine weitere Ausschreibung notwendig geworden, hätte das den Bau um weitere drei Monate verzögert.
Zudem musste das Finanzamt die verbindliche Auskunft zum steuerlichen Querverbund zwischen der Dinbad und den Stadtwerken erteilen.
Das ist der Zeitplan
Der Spatenstich wurde nur fürs Foto vor dem Schwimmbad gemacht. Tatsächlich starten die Arbeiten im hinteren Bereich. Zunächst geht es an den Bau des 25-Meter-Sportbeckens und die Fassade an der Straße wird vorgezogen um Raum für die zusätzlichen Umkleidekabinen zu schaffen. Zum Teil parallel werden das zusätzliche Lehrschwimmbecken und die Vereinsräume für den Schwimm-Club Dinslaken östlich des Bürotraktes errichtet. Hier sind die Stadtwerke noch in der Planungsphase. Zuerst war angedacht, „nur den Beckenumgang zu unterkellern.“
Bei den Vorarbeiten zeigte sich aber, dass im Erdbereich viel Material aufgeschüttet wurde, das ohnehin ausgetauscht werden müsste, so dass es nun Überlegungen gibt, an der Stelle ebenfalls einen Keller zu errichten. „Dann haben wir die Technik ein wenig entzerrt und wir haben theoretisch auch die Möglichkeit, künftige Technik dort unterzubringen“, so Michael Hörsken.
Die Arbeiten gehen zum größten Teil während des laufenden Betriebes über die Bühne. Nur die Liegewiese kann nicht wie gewohnt genutzt werden. Zuerst sollte das Bad während der Bauzeit fünf Monate schließen. Auf Bitten der Sportvereine konnte diese Frist auf zwei bis drei Monate verkürzt werden. Hinter dem Planschbecken soll ein Containerdorf Kasse und Kabinen beheimaten, die Badegäste sollen über den dortigen Eingang in die Schwimmhalle gelangen.
Die Fertigstellung ist laut Michael Hörsken nun für Februar 2021 geplant. Eine der Schaufeln, die für den Spatenstich extra mit einem Aufkleber versehen wurden, wird dann im Foyer ausgestellt.
Die Freibad-Frage ist nicht betroffen
Die Erweiterung des Dinamare betrifft nur den im Rahmen des Bäderkompromisses beschlossenen Bau eines zusätzlichen Sport-und Lehrschwimmbeckens sowie die dafür notwendigen zusätzlichen Kabinen. Das von der Stadt vorgeschlagene Außenbecken ist nicht Teil der Arbeiten.
In diesem Punkt kämpft der Freibadverein weiter für das Bad in Hiesfeld und hat nun den Landrat eingeschaltet. Dieser solle prüfen, ob der Ratsbeschluss mit den für den Architekten des Vereins verbundenen Auflagen rechtmäßig ist. Die Stadt hatte das zuletzt bejaht.