Dinslaken. In der Sitzung der Seniorenvertretung standen Stephan Kreth und Michael Block von der Rede und Antwort. Es ging auch um die Buslinie 918.

Beim dritten Versuch hat es geklappt. Mit Stephan Kreth und Michael Block waren am Mittwoch zwei Vertreter des Verkehrsunternehmen Niag bei der Sitzung der Seniorenvertretung dabei. In den vergangenen Monaten hatte sich Ärger aufgestaut: über den Vorfall, bei dem eine ältere Frau nicht in einen Linienbus einsteigen durfte, weil sie keine FFP2-Maske trug, weil vor allem die Busse der Linie 918 unpünktlich seien oder ganz ausfielen, und weil die Fahrzeuge häufig verschmutzt seien.

Vor allem Senioren können nicht nachvollziehen, dass gerade an den Sonntagen die Linie 918 nicht wie sonst bis nach Götterswickerhamm fährt. Die Tour endet am Marktplatz in Voerde. Gerade ältere Dinslakener würden diesen Bus gerne für einen Ausflug in die nähere Umgebung nutzen, um an den Rhein zu gelangen. Das sei nun aber nicht mehr möglich. Es sei zwar abgesprochen, dass Fahrgäste die Strecke vom Marktplatz bis nach Götterswickerhamm mit einem Taxi zurücklegen können. Funktioniere aber in der Praxis nicht, wie es während der Sitzung hieß.

Fahrt endet sonntags am Voerder Marktplatz

Warum die Fahrten der Linie 918 sonntags in Voerde enden, dafür konnte Stephan Kreth keine Erklärung geben. Er höre davon zum ersten Mal. Er müsse nachschauen, die Seniorenvertretung würde dazu eine schriftliche Antwort erhalten. Mit den vorhandenen Baustellen begründete er die Verspätungen. Wegen der Coronapandemie sei es zu Ausfällen bei den Fahrern gekommen, weshalb die ein oder andere Fahrt ausgefallen sei.

Fahrerin hat richtig gehandelt

Zum Vorfall mit der Seniorin wurde gesagt, dass man das bedauere, aber die Fahrerin, die die Frau nicht einsteigen ließ, habe nach den damals geltenden Regeln gehandelt. Unverständlich sei es, dass andere Fahrer Personen, die nur eine OP-Maske trugen, haben einsteigen lassen. Wegen der Ungleichbehandlung könne er den Ärger der Dame verstehen, so Michael Block, der für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich ist. Rein von der Rechtslage sei es jedoch richtig gewesen, die Frau nicht mitzunehmen. Der Vorschlag, die Busfahrer sollten für solche Fälle FFP2-Masken dabei haben, sei nicht umsetzbar. Das würde dazu führen, dass irgendwann viele Menschen eine Maske haben wollen. Deshalb verzichtet die Niag auf eine solche Maßnahmen. Die Fahrer hätten auch nicht die Zeit, Maske zu verkaufen.

Bei Nachfragen zu den Preisen und zu Haltestellen erfuhren die Mitglieder der Seniorenvertretung, dass für die Preise der VRR zuständig sei und die Niag dabei kein Mitspracherecht habe. Und für die Haltstellen seien die Kommunen verantwortlich.