Kreis Wesel. Die angelaufene Impfaktion an Krankenhäusern und Senioreneinrichtungen im Kreis Wesel ist ausgebremst. Auch das Impfzentrum startet später.

Die angelaufenen Impfaktionen in Altenheimen und Krankenhäusern sind ausgebremst: Wie der Kreis Wesel mitteilt, hat das Land am späten Dienstagabend über den Stopp der Impfstofflieferung informiert, die Bestellungen der Krankenhäuser und Heime können nicht ausgeliefert werden. Grund sind Lieferschwierigkeiten beim Hersteller BioNTtech. Davon ausgenommen sind bis Ende Januar Lieferungen für den notwendigen zweiten Durchgang bereits geimpfter Personen.

Elf Einrichtungen sind vom Impfstoff betroffen

In 39 Pflegeheimen des Kreises wurde bereits geimpft, am Mittwoch konnten fünf weitere Einrichtungen versorgt werden, elf sind vom Impfstopp betroffen. Welche das sind, darüber gibt der Kreis Wesel auch auf Nachfrage keine Infromationen. Die drei Seniorenheime der Caritas gehören jedenfalls nicht dazu. Wie Caritasdirektor Michael van Meerbeck erklärte, seien in den vergangenen Wochen alle Bewohner der Pflegeheime einmal geimpft worden und warten nun auf die zweite Runde, die in der nächsten Woche beginnen soll. Er geht davon aus, dass der dafür benötigte Impfstoff vorhanden sei.

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Zuerst wurden die Bewohner des Benedikt-Hauses in Dinslaken geimpft, danach folgte das Alfred-Delp-Haus in Dinslaken und das Ludgerus-Haus in Wesel. Drei Wochen nach der ersten Impfung soll die zweite erfolgen. „Wir gehen davon aus, dass an diesem Drei-Wochen-Rhythmus festgehalten wird“, so van Meerbeck. Am Mittwoch hatte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums dieses Vorgehen bekräftigt: Personen, die bereits eine Impfung bekommen hätten, würden auch in der kommenden Woche wie geplant ihre zweite Dosis erhalten.

Krankenhaus-Mitarbeiter warten auf Impfung

Eigentlich sollten am Mittwoch die Mitarbeiter des Evangelischen Krankenhauses Wesel (EVK) gemäß der Empfehlung der Ständigen Impfkommission an der Reihe sein. Die Bereitschaft sei gut, so Sprecherin Evelyn Klingler. Doch am Dienstagabend war klar, dass daraus nichts wird. Die Altenheime des EVK dagegen sind bereits durchgeimpft. „Wir müssen uns auf die Aussagen des Kreises verlassen, dass Impfstoff für die Zweitimpfung kommen wird“, so Klingler.

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Am Marien-Hospital Wesel sind am Montag und Dienstag mehr als 300 Mitarbeiter der sensiblen Bereiche an der Reihe gewesen, aus Intensiv- und Isolierstation sowie der Zentralen Notaufnahme. „Die Impfbereitschaft liegt bei mehr als 90 Prozent“, so Pro Homine-Sprecher Gerd Heiming. Am Mittwoch konnten noch Mitarbeiter und Bewohner des Martinistifts in Wesel geimpft werden, auch knapp 100 Mitarbeiter des Willibrord-Spitals in Emmerich erhielten planmäßig ihre Erstimpfung – der zweite geplante Termin am Freitag ist geplatzt. Am Donnerstag sollte das Agnes-Heim in Rees in Angriff genommen werden, „wir wissen heute noch nicht, ob das möglich sein wird“, so Heiming. „Es fehlt noch St. Elisabeth in Voerde, die angedachten Termine Ende Januar sind jetzt nicht mehr möglich.“

Im Vinzenz-Hospital Dinslaken muss der Großteil der rund 1000 Mitarbeiter auf die Impfung warten. Am Dienstag, 19. Januar, konnten 233 Beschäftigte geimpft werden. Wie Matthias Russ, Sprecher des Krankenhauses mitteilt, handelt es sich dabei um Pflegekräfte mit direktem Kontakt zu Patienten. Sie arbeiten auf der Intensivstation, in der zentralen Notaufnahme und der Gynäkologie. Auch die Bewohner des St. Franziskus-Hauses haben ihr erste Impfdosis erhalten. Die zweite Impfung soll in der nächsten Woche folgen.

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Impfzentrum soll erst am 8. Februar starten

Der Lieferengpass wirkt sich auch auf die 53 Impfzentren aus. Sie können nicht wie geplant am 1. Februar, sondern laut Gesundheitsministérium erst am 8. Februar ihre Arbeit aufnehmen. „Aufgrund der Informationen aus der Telefonkonferenz steht fest, dass die Impfungen nicht wie ursprünglich vom Land angekündigt in der ersten Februarwoche beginnen“, so Krisenstabsleiter Dr. Lars Rentmeister. „Wir warten nun auf die zugesagten verbindlichen und schriftlichen Informationen des MAGS darüber, auf welches Datum sich der Start verschiebt.“ Im Impfzentrum werden zunächst über 80-Jährige geimpft, die zu Hause leben.

Impftermine können ab kommenden Montag vereinbart werden: auf www.116117.de oder unter der kostenfreien Nummer 0800 116 117 01. http://Hier_gibt_es_mehr_Artikel_aus_Dinslaken,_Hünxe_und_Voerde{esc#225910967}[teaser]