Dinslaken. Förderverein hat THG 50 Messgeräte geschenkt. Sie unterstützen ein Lüftungskonzept, das Virenlast in Klassen vermindern und Wärme erhalten soll.

Der Förderverein des Theodor-Heuss-Gymnasiums (THG) in Dinslaken hat der Schule 50 CO 2 -Ampeln spendiert. Diese sollen helfen, jeden Raum bedarfsgerecht zu lüften und so gefährliche Aerosole aber eben nicht die komplette Wärme entweichen zu lassen.

Gleichzeitig konnte die Schule die Verwaltung überzeugen, kleine bauliche Änderungen zu übernehmen, um ein von Eltern ausgeklügeltes Lüftungssystem umsetzen zu können.

Lüftungskonzept der Schule

Guido Stammen, Vorsitzender der Schulpflegschaft, hat das Projekt mit der fachlichen Hilfe von Tim Hülser (Physiker) und Dr. Astrid Hilgenstock (Ärztin) auf die Beine gestellt. Welche Fenster können in welchem Winkel wann geöffnet werden, um ein möglichst rasches Durchströmen zu ermöglichen – und zu vermeiden, dass die Luft einfach von einem Klassenraum in den nächsten wechselt? Wie können die Fenster in Fluren und Treppenhäusern in das Konzept eingebunden werden? Das wurde in gemeinsamen Begehungen erörtert und in einem Konzept festgehalten. Manche, kleinere Maßnahmen wurden bereits umgesetzt: Schlaufen etwa, die ein Zu- oder Umschlagen von Fenstern verhindern. Weitere, das habe die Stadt bereits zugesagt, sollen folgen.

Auch interessant

„Wir wollen ein gutes Verhältnis zwischen guter Luft und Raumwärme erzielen“, erläutert Stammen, um so möglichst lange den Präsenzunterricht zu ermöglichen. Das sei aber nicht möglich, wenn Fenster dauerhaft auf Kipp stehen – dann kühlt der Raum aus – oder jeweils nur vorne und hinten ein Fensterflügel geöffnet ist – dann friert nur die Sitzreihe am Fenster. Ziel müsse eine „schnelle Querlüftung“ sein, „damit der Raum an sich nicht auskühlt, aber trotzdem die komplette Luft einmal getauscht wird.“ Dafür müsse vor allem auch der Vorraum gut gelüftet werden.

Ampeln helfen, erforderliche Lüftungsdauer für jeden Raum zu ermitteln

Die CO 2 -Ampeln – für die der Förderverein 5000 Euro investiert hat – helfen, die erforderliche Lüftungsdauer für jeden Raum zu ermitteln. Denn die ist – je nach baulichen Gegebenheiten – unterschiedlich. Und genau deswegen, so erläutert Stammen, reichen auch die fünf Geräte, die die Stadt jeder Schule zur Verfügung gestellt hat, nicht aus.

Auch interessant

Seit zwei Wochen gibt in jedem aktiven Klassenraum ein CO 2 -Melder Alarm, sobald der Wert von 1000 ppm erreicht ist, der auch ein Hinweis auf eine Aerosolkonzentration in kritischer Höhe sein kann. Und das ist erheblich schneller der Fall als die Vorgabe – alle 20 Minuten lüften – annimmt. Nach zehn Minuten etwa schlägt der Alarm in manchen Räumen an. Und mittlerweile würden die Kinder auch nicht mehr jubelnd angesichts einer unverhofften Pause aufspringen – sondern zu Beginn der Stunde werden für die Lüftungszeiten bereits Aufgaben festgelegt.

Die Schüler sind froh über die Hilfe. Thea und Kira aus der Q1 etwa frieren trotz Mütze, Jacke und Schal vor allem in den mehrstündigen Klausuren. Und auch Schulleiter Thomas Nett ist hocherfreut: „Toll, was da auf die Beine gestellt wurde.“