Dinslaken/Voerde/Hünxe. Dinslaken und Voerde denken als Schulträger über Anschaffung nach. Wie auch Hünxe haben sie alle Schulen nun auf Lüftungsmöglichkeiten geprüft.

Auch die Kommunen haben in ihrer Funktion als Schulträger überprüfen müssen, ob die Klassenräume den Coronaanforderungen entsprechen und sich zum Beispiel lüften lassen. Wie aus den Rathäusern in Dinslaken, Voerde, Hünxe auf NRZ-Anfrage vor Beginn der Herbstferien zu erfahren war, ist das in allen Unterrichtsräumen aller Schulen sowie in den genutzten Sporthallen gegeben.

Darüber hinaus hat die NRZ nachgefragt, ob es schon jetzt Schulen gibt, die über Lüftungsanlagen verfügen, ob die Kommunen über den Einkauf von CO2-Ampeln nachdenken und wie es um die digitalen Endgeräte bestellt ist, die im Falle des möglichen Distanzlernens benötigt würden.

Das sagt die Stadt Dinslaken

In Dinslaken gibt es laut Auskunft von Stadtsprecher Marcel Sturm an einigen Schulen Lüftungsanlagen. „Diese sind jedoch vorrangig in den Aulen und Mensen verbaut“, erklärt er. Die Bauverwaltung prüfe derzeit, „ob der Einsatz von Luftreinigungsgeräten in den Unterrichtsräumen sinnvoll und realisierbar ist. In Abstimmung mit den Schulen wird auch der Einsatz von CO2-Ampeln und einer CO2-App geprüft“, sagt Sturm.

Die mobilen Endgeräte – die Stadt und die Schulen hatten sich bekanntlich auf die Anschaffung von iPads verständigt – seien an den Grundschulen bereits komplett „entsprechend den gemeldeten Bedarfszahlen übergeben worden“. An den weiterführenden Schulen wurde bislang aufgrund von Lieferengpässen nur ein Teil der bestellten Geräte übergeben, weitere sollen nach den Ferien kommen.

Das sagt die Stadt Voerde

Die Stadt Voerde hat laut Aussage von Jörg Rütten, der unter anderem Beigeordneter für den Bereich Bildung ist, allen Schulen die Anschaffung einer geringen Anzahl von CO2-Ampeln angeboten. „Diese sollen nicht in einzelnen Räumen fest montiert sondern im Unterricht pädagogisch zur Sensibilisierung für das Thema Lüften genutzt werden“, erklärt er. Wie Rütten ausführt, sei die Anschaffung von Luftreinigungsgeräten oder ähnlichem „zunächst nicht angedacht, zumal deren Nutzwert, auch unter Berücksichtigung der Kosten, unter Experten durchaus umstritten ist“.

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Die Lieferung der 616 bestellten iPads stehe leider noch aus. „Einige Schulen verfügen schon jetzt über mobile Endgeräte, so dass die Möglichkeit der Reaktion auf Quarantänemaßnahmen für einzelne Klassen durchaus besteht“, erklärt Rütten. Während die Schulen also weiterhin aktiv daran arbeiteten, ihre Konzepte an die Erfordernisse des Lernens auf Distanz anzupassen, „werden durch die Stadt Voerde die nötigen infrastrukturellen Maßnahmen, wie zum Beispiel die Installation der Server- und Gerätesteuerungssoftware IServ getroffen“.

Das sagt die Gemeinde Hünxe

Von den Schulen der Gemeinde Hünxe sind laut Anke Schott aus der Schulverwaltung an der Gesamtschule große Gebäudeteile mit Lüftungsanlagen ausgestattet.

Auf die bestellten Tablets warte man noch, sie seien für etwa Anfang November angekündigt. „Wir hoffen dann, alle Kinder versorgen zu können, die auf kein mobiles Endgerät zuhause zugreifen können. Vor allem aber hoffen wir, dass alle gesund bleiben und wir gar nicht in die Situation des Distanzlernens kommen“, sagt Anke Schott.