Voerde/Kreis Wesel. Beim AfD-Kreisparteitag in Voerde wurde Renatus Rieger als Sprecher bestätigt. Partei behauptet, Eventhallen-Wirt sei unter Druck gesetzt worden.
Dr. Renatus Rieger bleibt Sprecher des AfD-Kreisverbandes Wesel. Der Moerser ist beim Parteitag der „Alternative für Deutschland“ am Sonntag im Reyna Palace in Voerde im Amt bestätigt worden. Gleiches gilt für seinen Stellvertreter Sebastian Nehnes (Rheinberg) und für Schatzmeister Olaf Wilhelm (Dinslaken). Beisitzer sind wiederum Daniel Friesz (Moers) und Benjamin Erwig (Rheinberg). Neu dem Vorstand gehört als Beisitzerin Heike Wachtendonk (Neukirchen-Vluyn) an. Als Rechnungsprüfer wurden Sylvie Kuban (Moers), Ludwig Hahn (Rheinberg) und Holger Raumann (Moers) gewählt.
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Der alte Vorstand sei in „großer Geschlossenheit“ bestätigt worden, erklärt die AfD in einer am Sonntag um 22.51 Uhr gemailten Pressemitteilung. Wie das Votum jeweils genau ausfiel, ist dort nicht zu lesen – wohl aber in der Einleitung folgende Anmerkung: „Im Vorfeld hatten selbst ernannte Demokraten wiederum versucht, den Wirt unter Druck zu setzen und die AfD-Veranstaltung zu verhindern. Das gelang ihnen nicht.“
SPD Voerde hatte Vorgehen der AfD im Vorfeld kritisiert
In welcher Form und von wem angeblich Druck auf den Investor des Reyna Palace ausgeübt worden sein soll, wird nicht ausgeführt. Er wüsste nicht, wer sich gegen den Wirt gewandt haben sollte, sagte Voerdes SPD-Chef Stefan Weltgen am Montag auf NRZ-Anfrage. Dabei scheine es sich um eine „Luftnummer“ der AfD zu handeln, um die eigenen Positionen besser verbreiten zu können. Die SPD hatte die AfD für ihr Vorgehen, trotz der aktuellen Pandemielage ein Treffen mit 13 Tagesordnungspunkten durchzuführen, kritisiert und moniert , dass die Veranstaltung in Länge und Ausgestaltung unnötig sei und nicht den Corona-Vorgaben entspreche.
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Das Treffen dauerte etwa sechs Stunden. 30 Teilnehmer waren laut Polizei, die sich auf Aussagen des Sicherheitsdienstes beruft, dort. Der Parteitag, bei dem auch die Delegierten für die Landesversammlung zur Bundestagswahl gewählt wurden, habe unter Coronabedingungen stattgefunden, die Vorgaben seien „mehr als vollumfänglich“ erfüllt worden. Jedes Parteimitglied habe einen großen Zweiertisch gehabt. Hygiene-, Masken- und Abstandsregeln seien konsequent umgesetzt worden. „Die Sicherheit und die Gesundheit der Parteimitglieder steht für den AfD-Kreisvorstand an erster Stelle“, heißt es in der Mitteilung. (P.K.)