Dinslaken/Voerde/Hünxe. Schulen aus Dinslaken, Voerde sind nicht überrascht, dass wieder Maskenpflicht im Unterricht gilt. Viele Neuigkeiten habe Land nicht verkündet.

Der Unterricht an den weiterführenden Schulen in NRW wird ab nächstem Montag wieder eine Maskenpflicht im Unterricht beinhalten. Entsprechendes hat die Landesregierung am Mittwoch mitgeteilt.

Zudem hat sie einen Leitfaden mit Regelung zum Lüften der Klassenräume veröffentlicht und ein 50 Millionen Euro fassendes Sonderprogramm für den Kauf mobiler Lüftungsgeräte in Aussicht gestellt.

Das sagt die Comenius-Gesamtschule Voerde

Die NRZ hat bei den weiterführenden Schulen nachgefragt, wie sie die Neuigkeiten bewerten. Die antwortenden Schulleiter aus Dinslaken und Voerde zeigten sich nicht überrascht. „Es wird sich faktisch nicht viel ändern bei uns im Schulalltag“, sagt zum Beispiel Ursula Reinartz, Schulleiterin der Comenius-Gesamtschule (CGE) Voerde. „Weil wir bei uns an der Schule schon eine Selbstverpflichtung zum Tragen der Masken hatten und viele Schüler diese auch freiwillig weiter getragen haben“, erklärt sie und ist voll des Lobes für dieses „sehr positive Signal für uns alle“.


Was sich ab sofort natürlich etwas verändern werde, sei das Lüftungsverhalten: Während man bis jetzt viele Fenster dauerhaft geöffnet hatte, sei das aufgrund der niedrigeren Temperaturen nun nicht mehr möglich. „Wir werden nun entsprechend der Vorgaben Stoßlüften. Anders wird das jetzt bei dem Wetter nicht mehr durchzusetzen sein“, sagt Reinartz. Sie hofft nun „dringlich, dass die Masken als Maßnahme ausreichen. Und dass wir so durch diese Zeit kommen. Aber wir sind auf alle Fälle für jeden Fall gewappnet.“

Das sagt das Gustav-Heinemann-Gymnasium


Daniel Tiszay, Leiter am

Gustav-Heinemann-Gymnasium (GHG)

in Dinslaken, begrüßt die Rückkehr zur Maskenpflicht im Unterricht. „Ich halte sie in Anbetracht des verschärften Infektionsgeschehens für richtig“, sagt er. Im Schulalltag werde sich dadurch aber nicht viel ändern, „weil der allergrößte Teil der Schülerinnen und Schüler (die Lehrer und Lehrerinnen sowieso) ohnehin seit Sommer durchgängig die Maske auch im Unterricht trägt und dies aus gegenseitigem Respekt und ‘gelebtem Infektionsschutz’ tut“. Eine Rückkehr zur Maskenpflicht bedeutet für ihn Einheitlichkeit und klare Regeln. Und „somit auch mehr Gerechtigkeit, und das ist insgesamt zu begrüßen“.


Auch, dass das Land versuche, den Präsenzunterricht so weit wie möglich aufrecht zu erhalten und Distanzunterricht nur als extreme Alternative sieht, hält Tiszay für richtig. „Nicht verstehen kann ich die Rufe nach halben und kleineren Lerngruppen, da diese entweder mehr Räume und Lehrkräfte benötigen würden (die wir in NRW generell nicht haben; Lehrer und Lehrerinnen noch weniger als Räume) oder wir dann eben wieder einen Unterricht im rollierenden Verfahren hätten, was in der Praxis kaum durchführbar wäre und nicht mit den Erwartungen der Lehrpläne bezüglich des Stoffs einherginge“, sagt er und findet: „Dann lieber alle in einem Raum, Maske auf und lüften.“

Als interessant betitelt der GHG-Leiter das auf der Landespressekonferenz bekanntgegebene Sonderprogramm für die Anschaffung von Lüftungsgeräten. „Ich finde das gut, um auch den letzten Unterrichtsraum ‘betriebsfähig’ zu machen“, sagt Tiszay. „Jedoch wird es wohl dauern, bis die Geräte bestellt, produziert und geliefert werden. In einer globalisierten Welt, wo die Geräte sicherlich nicht „um die Ecke“ produziert werden, ist es wohl auch eine Frage von betrieblichen Einschränkungen durch Corona, ob die Geräte in diesem Schuljahr noch kommen werden oder nicht.“

Denn schon auf die bestellten Endgeräte für die Lehrkräfte müsse man immer noch warten, „weil eben „die ganze Welt“ bestellt – und das wird jetzt mit den Lüftungsgeräten eben auch der Fall sein“, erklärt er. Tiszay hofft, „dass die Stadt wie gewohnt schnell reagiert und eine pauschale Bestellung von einer Zahl Geräten schnellstens auf den Weg bringt, um möglichst eine der ersten Kommunen zu sein, die beliefert wird. An welcher Schule wie viele Geräte dann am dringlichsten eingesetzt werden, kann man dann ja noch sehen.“

Das sagt die GHZ-Realschule

Heike Tuda, Leiterin der benachbarten Realschule im Gustav-Heinemann-Schulzentrum (GHZ), hatte im NRZ-Gespräch einen Tag vor Beginn der Herbstferien bereits gemutmaßt, dass das Land zur Maskenpflicht im Unterricht zurückkehren werde.


Auch äußerte sie da den Wunsch, den Unterricht so lange wie nur irgendwie möglich in Präsenzform durchführen zu können. „Wir sollten wirklich alles daran setzen, dass die Schüler jeden Tag in die Schule kommen. Kinder brauchen Struktur“, so Tuda.

Das sagt das Theodor-Heuss-Gymnasium

Thomas Nett, Leiter am Theodor-Heuss-Gymnasium (THG), äußerte damals unter anderem den Wunsch nach CO-Ampeln. Deren Finanzierung war da aber noch nicht geklärt.

Auch befand er, „dass das Fach Sport derzeit immer so ein bisschen runterfällt und nicht bedacht wird. Hierzu würde ich mir genauere Informationen wünschen.“