Dinslaken. Die Wohnbau Dinslaken hat den Geschäftsbericht 2019 vorgelegt. Überschuss in Höhe von 8,6 Millionen Euro wurde an die Anteilseigner ausgezahlt.

Recht zufrieden sind die Verantwortlichen der Wohnbau Dinslaken mit dem Verlauf des Geschäftsjahres 2019. Der nun vorgelegte Geschäftsbericht weist einen Überschuss in Höhe von 8,6 Millionen Euro aus. Auch die Zeit der Corona-Pandemie hat das Unternehmen, das 5988 Wohnungen besitzt, bislang recht gut überstanden.

Der erwirtschaftete Überschuss kommt auch den beteiligten Kommunen zu gute. Zum 7. Juli 2020 wurde die Dividende gemäß den Anteilen an der Wohnbau fällig: Der Dinslakener Kämmerer kann sich über 1,36 Millionen Euro freuen. Bei der Stadt Voerde landeten 974.000 Euro, bei der Gemeinde Hünxe 58.547 Euro und beim Kreis 1,2 Millionen Euro. Wie Geschäftsführer Wilhelm Krechter in einem Gespräch mit der NRZ erläuterte, werde der Überschuss zum größten Teil an die Anteilseigner ausgezahlt.

Vertreten die Wohnbau Dinslaken: Geschäftsführer Wilhelm Krechter (li.) und Prokurist Guido Matzken.
Vertreten die Wohnbau Dinslaken: Geschäftsführer Wilhelm Krechter (li.) und Prokurist Guido Matzken. © FUNKE Foto Services | Foto: Heiko Kempken

5988 Wohnungen

Laut Geschäftsbericht für das Jahr 2019 hat sich die Bilanzsumme der Wohnbau Dinslaken gegenüber dem Vorjahr um 1,93 Millionen Euro erhöht und beträgt rund 140,8 Millionen Euro. In 2019 hat das Unternehmen 8,6 Millionen Euro in die Instandhaltung und Modernisierung der Bestände investiert. Die Durchschnittsmiete liege bei monatlich 5,17 Euro pro Quadratmeter. Und von den insgesamt 5988 bewirtschafteten Wohnungen sind 1309 Wohnungen öffentlich gefördert und unterliegen der entsprechenden Preisbindung.

Die Leerstandsquote ist in 2019 gegenüber dem Vorjahr leicht auf 0,9 Prozent gestiegen. Von den Bestandswohnungen standen zum Stichstand 31. Dezember 2019 insgesamt 56 Wohnungen leer.

In seinem Bericht befürchtete Geschäftsführer Wilhelm Krechter, dass es im zweiten Halbjahr 2020 wegen Corona zu einem Anstieg bei den Mietausfällen komme. Das sei nicht eingetroffen. Wie Prokurist Guido Matzken erklärt, habe die Corona-Pandemie sehr geringe Auswirkungen. Man habe zwar mit einem Anstieg gerechnet, der sei aber nicht eingetreten.

Mehrere Projekte werden vorbereitet

Zum 30. September 2020 verzeichnet die Wohnbau weniger Mietforderungen als im Jahr zuvor. „Ich denke, es liegt daran, dass der Konsum zurückgegangen ist. Es wird darauf geachtet, dass die Miete bezahlt wird“, so Matzken. Aktuell sind 30 Stundungen, bei 23 wurde eine andere Bezahlung vereinbart. Die Zahlen seien bei fast 6000 Wohnungen nicht erheblich.

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Für Notfälle ist in jedem Bezirk eine Wohnung frei. Die kann genutzt werden, wenn sich zum Beispiel der Umzugstermin verschiebt, weil das Eigenheim nicht fertig wird. So konnte einem ehemaligen Mieter geholfen werden, der noch bis Januar ein Wohnbau-Dach über dem Kopf hat.

Im November wird gefeiert

Der Wohnungsbestand wird erweitert. Zurzeit gibt es die Baumaßnahme auf dem ehemaligen Bauhof in Friedrichsfeld, an der Herzogstraße in Dinslaken wird das Quartier um acht Wohnungen ergänzt und in Planung ist das Projekt Rönskenhof in Voerde. Zudem beschäftigt sich die Wohnbau mit Planungen für ein Projekt in Lohberg: Wo früher die Glückauf-Hauptschule stand, sollen mehrere Wohnhäuser errichtet werden.

Und im November wird erst einmal gefeiert, denn die Wohnbau Dinslaken kann einen besonderen Geburtstag begehen: Das Unternehmen ist am 11. November 1920 gegründet worden.