Voerde. Die Post verlagert den Zustellstützpunkt in Voerde von der Friedrichsfelder Straße ins Gewerbegebiet Grenzstraße. Grund: Sie braucht mehr Platz.
Ein weißes, am Zaun angebrachtes Banner, mit dem eine etwa 600 Quadratmeter große Lagerhalle/Einzelhandelsfläche als mietbar angekündigt wird, weist auf den nahenden Auszug des dort bislang ansässigen Unternehmens hin. Und in der Tat: Die Deutsche Post, die an der Friedrichsfelder Straße unweit des Kreisverkehrs ihren Zustellstützpunkt für Voerde hat, wird diesen schon in der nächsten Woche innerhalb des Stadtgebietes verlagern – einige Kilometer weiter nördlich, in das Gewerbegebiet Grenzstraße. Dies teilte Britta Töllner, Sprecherin der Deutsche Post DHL Group, auf NRZ-Anfrage mit.
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Zu dem Zustellstützpunkt werden frühmorgens die Pakete und die Briefe aus den jeweiligen Zentren geliefert. Die Pakete werden dort dann nach den entsprechenden Bezirken sortiert – die Briefe kommen zum größten Teil bereits vorsortiert an. Danach geht es für die Zusteller an die Auslieferung der Post. Grund für den Umzug ist, dass der Standort an der Friedrichsfelder Straße angesichts des erhöhten Paketaufkommens deutlich zu klein geworden ist. Um die 2000 kommen nach Angaben von Post-Sprecherin Britta Töllner dort täglich im Durchschnitt an, in der Woche gebe es Schwankungen, es werde viel am Wochenende online bestellt. Außerdem werden an den Zustellstützpunkt in Voerde mehr als 30.000 Briefe am Tag geliefert.
Weihnachten fällt Paketmenge besonders hoch aus
Eine Phase, in der die Paketmenge besonders hoch ausfällt, ist die Zeit um Weihnachten. Da wurde in der Vergangenheit von Passanten beobachtet, dass am Zustellstützpunkt an der Friedrichsfelder Straße zum Schutz vor Nässe draußen Pavillons aufgebaut wurden, um die Lieferungen angesichts des fehlenden Platzes innen händeln zu können. Britta Töllner bestätigt ein solches Vorgehen in Fällen, wenn „die Lagerflächen drinnen voll sind“.
Dann würden Zelte oder Pavillons aufgestellt. In der Weihnachtszeit würden zusätzliches Personal und zusätzliche Fahrzeuge eingesetzt, um das dann erhöhte Aufkommen an Paketen zu bewältigen. In diesem Jahr gab es die Weihnachtshochphase quasi bereits zu Ostern – bedingt durch den mehrwöchigen Lockdown in Folge der Pandemie, als viele Läden dicht, nur Supermärkte, Apotheken, Banken und Tankstellen geöffnet hatten. „Das haben wir natürlich gemerkt“, stellt Britta Töllner fest.
Insgesamt gesehen registriert die Post ihrer Sprecherin zufolge bei der Paketmenge jedes Jahr einen Anstieg von sieben bis zehn Prozent. Ausgehend von dieser Steigerungsrate schaut das Unternehmen bei Neubauten darauf, dass diese auf die kommenden zehn Jahre gesehen die entsprechenden Kapazitäten bieten.
Bei dem künftigen Zustellstützpunkt, der in der kommenden Woche in Voerde von der Post bezogen wird, handelt es sich um den ehemaligen „Praktiker“-Markt an der Grenzstraße, wie Britta Töllner erklärt. Der Komplex, der vor einigen Jahren als Erstaufnahmeeinrichtung des Landes für Flüchtlinge diente, sei von dem Investor, der im Gewerbegebiet Grenzstraße ansässigen Firma Rhiem, zu diesem Zweck für die Post umgebaut worden. Auf dem Gelände werden auch Ladesäulen für Elektrofahrzeuge installiert.
>>Info: Start am Donnerstag
Insgesamt 31 Mitarbeiter sind nach Angaben von Britta Töllner, Sprecherin der Deutschen Post DHL Group, am Zustellstützpunkt in Voerde tätig. Sie haben eine Fünf-Tage-Woche; da aber an sechs Tagen zugestellt wird, rolliert die Besetzung.
Am kommenden Mittwoch starten die Zusteller letztmalig vom Standort an der Friedrichsfelder Straße aus in ihre jeweiligen Bezirke. Während sie unterwegs sind, werden die Zustellschränke etc. an die neue Adresse an der Grenzstraße gebracht.
Am nächsten Tag geht es für sie dann in dem früheren „Praktiker“-Markt weiter. Die Deutsche Post will im Zuge eines zeitnahen Pressetermins den neuen Zustellstützpunkt vorstellen.