Dinslaken. Zurzeit wird häufig bei Lehrern und Erzieherinnen das Coronavirus nachgewiesen. In Dinslaken stieg die Zahl der Infektionen von 215 auf 265.
Über das Wochenende sind die Coronazahlen erneut deutlich angestiegen. Im Kreis Wesel sind 72 neue Coronainfektionen registriert worden, allein in Dinslaken ist bei 14 Personen das Virus nachgewiesen worden, stieg die Zahl der Infektionen von 251 auf 265. Die neuen Fälle liegen keiner einzelnen Veranstaltung und keinem einzelnen Ereignis zugrunde. Die Kreisverwaltung spricht von einer „zunehmenden Dynamik der Corona-Pandemie“.
Wie die von der Kreisverwaltung veröffentlichten Übersicht zeigt, sind vor allem Schulen und Kindergärten betroffen. In einigen Fällen wurden Kita-Gruppen und Schulklassen unter Quarantänen gestellt, in einem Fall sei das nicht erforderlich.
Die Schulen
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Eine Lehrkraft des Gustav-Heinemann-Gymnasium, die ihren Wohnsitz außerhalb des Kreises Wesel hat, wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Am Theodor-Heuss-Gymnasium ist ebenfalls eine Lehrkraft positiv auf das Coronavirus getestet worden. Bisher wurde im Rahmen der Kontaktnachverfolgung eine weitere Lehrkraft als Kontaktperson ersten Grades ermittelt und unter Quarantäne gestellt. Schüler sind davon nicht betroffen. An der Gesamtschule Hiesfeld wurde eine Lehrkraft positiv auf das Coronavirus getestet.
An der Hagenschule wurden im Rahmen der regelmäßigen Tests drei Lehrkräfte positiv auf das Coronavirus getestet. Die Kontaktnachverfolgung durch den Kreis ist angelaufen. Nach NRZ-Informationen befinden sich zwei Klassen der Hagenschule in Quarantäne. In Quarantäne befinden sich zwei der drei vierten Klassen, rund 50 Kinder sind betroffen. Auch für Kontaktpersonen, zwei Erzieherinnen und zwei Lehrkräfte, wurde Quarantäne verfügt.
Kindergärten
Der Caritasverband hatte am Wochenende mitgeteilt, dass in der katholische Kita St. Johann zwei Erzieherinnen positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Für zwei Gruppen wurde Quarantäne angeordnet. Ein Kind, dass die Awo-Kita Averbruchschule besucht, wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Das Gesundheitsamt hat die Kontaktnachverfolgung aufgenommen.
Wann ist eine Quarantäne notwendig?
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Einige Schüler befinden sich in Quarantäne, andere nicht, wie im Falle des Theodor-Heuss-Gymnasiums. Doch wieso werden die Fälle so unterschiedlich gehandhabt, warum müssen manchmal ganze Gruppen in Quarantäne und manchmal nicht? Die NRZ hat bei Anja Schulte, Sprecherin des Kreises Wesel, nachgefragt.
Es hänge davon ab, ob es sich um Schüler oder Kindergartenkinder handelt. Je älter die Kinder sind, desto eher könne man davon ausgehen, dass sie die Abstands- und Hygieneregeln einhalten. Bei Kindergartenkindern sei das nicht der Fall, dort gebe es eine Nähe zwischen den Kindern und Erzieherinnen, sonst würde Kindergarten nicht funktionieren. Dann müsse geschaut werden, ob es offene oder feste Gruppen gibt. Davon hänge es ab, ob die gesamte Kita oder nur eine Gruppe unter Quarantäne gestellt wird. Bei Schülern werde auf die Fallkonstellation geachtet: Trägt die Lehrkraft immer eine Maske, nimmt sie sie eventuell zeitweise ab. Es werde geprüft, was möglich und was nötig sei, so die Pressesprecherin.
So reagiert die Stadt Dinslaken
Die Verantwortlichen bei der Stadt Dinslaken nehmen, wie Pressesprecher Marcel Sturm sagt, die Dynamik der Fallzahlen wahr, so auch die 14 neuen Fälle innerhalb von drei Tagen. Bezogen auf die Neuinfektionen der vergangenen sieben Tage muss man feststellen, dass dieser Wert für Dinslaken, rechtlich zählt ja lediglich der kreisweite Wert, von Freitag auf heute wieder gesunken ist, auch wenn die Gesamtfallzahlen gestiegen sind. Dennoch ist diese Entwicklung kein Grund, sich in vermeintlicher Sicherheit zu wiegen. Es beginnen harte und herausfordernde Monate. Dienstagvormittag beschäftigt sich unter Leitung von Bürgermeister Michael Heidinger der Stab für außergewöhnliche Ereignisse mit dieser Entwicklung.