Voerde. In der letzten Sitzung vor der Kommunalwahl wurde der CDU-Antrag angenommen: Mit Dinslaken soll über eine Zusammenarbeit gesprochen werden.

Die letzte Ratssitzung vor der Kommunalwahl hatte eine lange Tagesordnung. Viele der Punkte wurden ohne Diskussion abgearbeitet. Etwas mehr Redebedarf bestand beim Punkt, bei dem es um die künftige Nutzung des Kraftwerksgelände in Möllen ging.

Durch einen Antrag der CDU wurde es ein Thema für die Sitzung, die in der Aula des Gymnasiums stattfand. Alle im Rat vertretenen Parteien sind sich einig: Auf dem Gelände, das dem RVR für die Erstellung des Regionalplanes als Kooperationsfläche gemeldet wurde, sollte auch eine Wohnbebauung möglich sein. Es gehe aus Sicht der Stadt nun darum wie man das möglich macht. Denn laut den Kriterien ist das nicht möglich. Das hatte der RVR in einer Stellungnahme deutlich gemacht. Doch damit will sich in Voerde keiner abfinden.

Mit ihrem Antrag hat die CDU eine Möglichkeit aufgezeigt, mit der eine Wohnbebauung in Möllen doch erreicht werden könnte. Die Stadt Voerde hatte im Handlungskonzept Wohnen ein Wohnbauflächenbedarf bis zum Jahr 2035 in einer Größenordnung von 25 Hektar genannt. Dabei sei das Kraftwerksgelände nicht berücksichtigt worden.

Mit Blick auf den Flächenverbrauch

Um nun doch das Planungsrecht für eine Wohnbebauung zu bekommen, soll die Stadtspitze mit Dinslaken abstimmen, ob Interesse an einer interkommunalen Zusammenarbeit zum Zwecke der gemeinsamen Entwicklung von Flächen für die Wohnbebauung besehe. Zumal Dinslaken eine Unterdeckung bei der Siedlungsflächenbedarfsermittlung habe.

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Auch mit Blick auf den Flächenverbrauch sei die Zusammenarbeit, die Deckung Dinslakener Bedarf auf dem Grundstück am Rhein, vielleicht eine gute Lösung. „Der Dinslakener Bedarf für Flächen für Wohnbebauung könnte auf dem Kraftwerksgelände gedeckt werden, ohne dass Dinslaken eigene zusätzliche Flächen ausweisen müsste“, heißt es in dem von der CDU-Fraktion vorgelegten Antrag, der einstimmig angenommen wurde.

Während der Diskussion wurde auch darauf verwiesen, dass man berücksichtigen müsse, was die Eigentümer der Fläche wollen. Und es wurde der Einschätzung des RVR widersprochen, das Gelände sei verkehrstechnisch gut angebunden. In der Stellungnahme heißt es, der geplante Kooperationsstandort sei bereits industriell vorgeprägt und verfüge „mit seiner trimodalen Anbindung über eine besondere Ladegunst“.

Keine gute Anbindung

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Das Gelände verfügt lediglich über eine gute Anbindung an das Schienennetz, so Bürgermeister Haarmann. Auch Ingo Hülser, Fraktionschef der CDU, verwies darauf, dass die Anbindung über das Straßennetz nicht gut sei. Eine Anbindung an den Rhein gebe es gar nicht. In Höhe des Areals gebe es eine Biegung, dort eine Kaimauer zu errichten mache keinen Sinn, erklärte Haarmann.

Ratssitzungen im Livestream

Vielleicht können künftig die Sitzungen des Voerder Rates via Livestream verfolgt werden. Auf Anregung der Jungen Union hatte die CDU den Antrag vorgelegt, die Sitzungen des Stadtrates live im Internet zu übertragen und die Aufzeichnungen der Sitzungen in einer Mediathek abrufbar zu speichern.

Ein solches Angebot würde dem Gremiums gut zu Gesicht stehen, lautete ein Kommentar. Die Verwaltung prüft, welche technischen Voraussetzungen erfüllt sein und welche rechtliche Vorgaben beachtet werden müssen. Auch will sie die anfallenden Kosten ermitteln. Eine Entscheidung soll der neue Rat treffen.