Voerde. Staatssekretär Christoph Dammermann sprach in Möllen mit Vertretern der FDP und CDU über die zukünftige Nutzung des Kraftwerksgeländes.
Die Antwort des Ruhrverbandes ist klar und eindeutig. Auf Anfrage der CDU-Fraktion im Ruhrparlament macht der Verband, der für die Aufstellung des Regionalplanes zuständig ist, eine klare Aussage dazu, was aus seiner Sicht unter eine Kooperationsfläche zu verstehen ist: Eine Fläche für die Ansiedlung von „flächenintensiver Industrie- bzw. Gewerbebetriebe mit einer Mindestgröße von fünf Hektar“. Also keine Wohnbebauung, wie sie sich viele Voerder für die ehemalige Kraftwerks-Gelände wünschen.
Es müsse nicht nur planerisch funktionieren
Bei einem Ortstermin mit Christoph Dammermann, dem Staatssekretär des Landesministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie zeigten sich Vertreter von FDP und CDU trotz der RVR-Stellungnahme nicht entmutigt. Sie glauben weiterhin daran, dass hier Wohnen möglich ist. Er sei nach Möllen gekommen, ums ich das mal anzuschauen, sagte Dammermann. Er habe schon mit dem Bürgermeister und mit dem Eigentümer der Fläche gesprochen. Es müsse geschaut werden, wie man das Grundstück, auf dem über 50 Jahre Strom produziert wurde, vernünftig entwickeln könne. Es müsse nicht nur planerisch, sondern auch ökonomisch funktionieren.
Kommunen können Stellungnahmen abgeben
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Zu den Kriterien für Regionale Kooperationsflächen sagte er, sie seien vom RVR aufgestellt worden . Es handele sich nicht um eine Vorgabe des Landes. Und Christoph Dammermann betonte, dass ja noch nichts entschieden sei. Die Kommunen haben die Möglichkeit Stellungnahmen vorzulegen. Und er verwies auf den 13. September. Dann werden erstmals die Mitglieder der Ruhrverbandsversammlung direkt gewählt. Eine Entscheidung würde dann das neu zusammengestellte Gremium treffen. Das Steag-Gelände sei ein gutes Beispiel dafür, um klar zu machen, worum es bei der Wahl zum Ruhrparlament gehe, das dort gefasste Beschlüsse Auswirkungen auf Städte und Gemeinde hätten.
„Das Gelände ist ein Sahnestück“
Für Bernd Benninghoff (FDP) steht fest, auf dem Gelände müsse auch eine Wohnbebauung möglich sein. Möllen habe nicht nur vom Kraftwerk profitiert, sondern „auch gelitten“. Man habe es verdient, dass die gewollte Entwicklung - Gewerbe, Wohnen und Naherholung - ermöglicht werde. „Das Gelände ist ein Sahnestück“, betonte er. Bernd Reuther, FDP-Bundestagsabgeordneter, betonte mit Verweis auf den Hafen Emmelsum, dass in Voerde noch genügend Flächen für Unternehmen vorhanden seien. Man benötige nicht „so ein riesiges Areal“ und man brauche in Möllen nicht das „zehnte Logport“.
Ingo Hülser, der für die CDU an den Termin teilnahm, wünscht sich, dass künftig Kooperationsstandorte Wohnen möglich seien. Vielleicht werde er ja in Voerde erfunden.