Dinslaken/Voerde. Die Gesamtschule darf sich nicht über Vorgaben hinwegsetzen. Stattdessen gibt es einen Appell – auch an anderen Schulen in Dinslaken und Voerde.
Die Ernst-Barlach-Gesamtschule (EBGS) in Dinslaken wird das Tragen einer Maske im Unterricht nicht zur Pflicht machen, sondern es lediglich empfehlen können. Dies ist klar, seitdem NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Montagmittag auf einer Pressekonferenz erklärte, dass Masken auf freiwilliger Basis weiterhin getragen werden können, dass die Pflicht hierzu aber am 1. September ende. Die Schulen können sich über die gesetzliche Vorgabe nicht hinwegsetzen.
„Es ist natürlich völlig klar, dass ich mich an die gesetzlichen Vorgaben halte“, erklärte EBGS-Leiter Hans-Ulrich Wangerin der NRZ bereits, ehe Gebauer vor die Presse getreten war. „Wenn ich keinen Spielraum bekomme, dann werde ich also auch nur eine Maskenempfehlung aussprechen können.“
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Nachvollziehen kann Wangerin die Lockerung der Landesregierung jedoch nicht. Die Situation sei „paradox“: In Bussen und Bahnen müssten Schüler weiterhin Masken tragen, könnten bei Verstößen sogar mit Bußgeldern belangt werden und im Klassenraum entfalle die Maskenpflicht nun. „Das lässt sich pädagogisch nicht mehr vermitteln“, kritisiert Wangerin. Er wolle nun appellieren, sich als Solidargemeinschaft zu verstehen und aus Rücksicht auf alle auch weiterhin eine Maske zu tragen.
Am OHG wollen viele Maske freiwillig weiter tragen
So handhabt es auch das Otto-Hahn-Gymnasium (OHG). Wie Schulleiterin Astrid Weidler nach Gesprächen mit Schülern, aber auch Lehrern und Eltern ausgemacht hat, wollen auch hier ganze Klassen und Stufen aus Rücksicht auf andere weiterhin eine Maske tragen. „Wir empfinden uns als Solidargemeinschaft“, sagt Weidler. Jeder sei „herzlich dazu aufgerufen, eine Maske im Unterricht zu tragen“ und vor allem darüber nachzudenken, wenn ein Schüler oder Lehrer die Lerngruppe aus gesundheitlichen Gründen darum bittet.
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Auch Ursula Reinartz, Schulleiterin der Comenius-Gesamtschule in Voerde, hat den Appell an ihre Schülerschaft gerichtet. Sie hat in Gesprächen ausgemacht, dass es „eine große Befindlichkeit gibt, die Masken weiter zu tragen“.