Voerde. Das Büro stadtVerkehr erarbeitet für Voerde ein Radverkehrskonzept. Der Gesamtbericht soll der Politik im Juni 2021 zur Entscheidung vorliegen.
Das Büro stadtVerkehr Planungsgesellschaft mbH & Co. KG wird für Voerde ein Radverkehrskonzept erarbeiten. Die Stadt hatte Anfang Juni insgesamt sechs Ingenieurbüros aufgefordert, bis zum 1. Juli ein Angebot dazu abzugeben – das in Hilden ansässige setzte sich am Ende gegen seine fünf Mitbewerber durch. Informationen zum angedachten Radverkehrskonzept hat der Planungs- und Umweltausschuss am Dienstag aus erster Hand erhalten: Der geschäftsführende Gesellschafter des Büros, Jean-Marc Stuhm, stellte das Vorhaben vor. Dessen Ziel ist es, den Radverkehrsanteil zu erhöhen, den Anteil der CO2-Emissionen in dem Sektor zu reduzieren und ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass nicht alle Wege mit dem Auto zurückgelegt werden müssen. Sind mehr Menschen mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs, erhöhe sich dadurch die Attraktivität einer Stadt als Lebens- und Arbeitsstandort.
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Im Zuge eines Radverkehrskonzeptes sollen Potenziale zur Förderung des Radverkehrsanteils erarbeitet, Maßnahmen für den Radverkehr empfohlen und mit Blick auf deren Umsetzung Zeitraum und Zuständigkeit festgelegt werden. Zudem erfolgt eine Priorisierung. Und die Maßnahmen werden auf eine Förderfähigkeit überprüft. Dabei soll die Bürgerschaft mit eingebunden werden. „Wir machen das nicht am grünen Schreibtisch bei uns im Büro“, betonte Stuhm.
Teile des Konzepts sind eine Bestandsaufnahme und eine Mängelanalyse
Teil der Erarbeitung des Radwegekonzeptes ist es auch, bisher vorliegende Gutachten, Daten und Planungskonzepte zu dem Thema aus den vergangenen fünf bis zehn Jahren zu sichten, angedachte Radverkehrsmaßnahmen aufzunehmen – und Anträge aus der Politik zu dem Thema zu berücksichtigen. Zudem soll das Straßennetz mit den dort jeweils geltenden Geschwindigkeiten dargestellt werden. Es erfolgen eine Bestandsaufnahme der vorhandenen Radverkehrsinfrastruktur und eine Mängelanalyse, ein Wunschnetz für den Radverkehr wird entwickelt wie auch ein Maßnahmen- und ein flankierendes Konzept, das etwa sichere Radabstellanlagen im Stadtgebiet und an zentralen Bereichen oder die Prüfung multimodaler Verknüpfungsstellen von Rad und ÖPNV zum Ziel hat.
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Mitte September soll für etwa zwei Monate die interaktive Karte freigeschaltet werden, mit Hilfe derer die Bürgerschaft Anregungen und Ideen einbringen kann. Für dieses Jahr noch ist auch die Bürgerveranstaltung geplant, die zweite dann im ersten Quartal 2021. Der Gesamtbericht zum Radverkehrskonzept soll der Politik im Juni nächsten Jahres zur Entscheidung vorgelegt werden. (P.K.)