Dinslaken. Die CDU setzt im Wahlkampf auf den Slogan „Zuhause in Dinslaken“ und verzichtet auf Info-Stände. Die Partei will die stärkste Fraktion werden.

Zuhause in Dinslaken – diese Aussage wird man in den kommenden Wochen häufig hören und lesen können. Unter dieses Motto hat nämlich die CDU Dinslaken ihren Wahlkampf gestellt. Was sich dahinter verbirgt, mit welchen Mitteln die Christdemokraten um die Gunst der Wähler werben möchten, ist bei einem Pressetermin im Restaurant Zeloh erläutert worden.

Den Ort habe man bewusst gewählt, auf dem Zechengelände verbinde sich Tradition mit der Moderne, stehen noch Zechengebäude, sind neue Gebäude wie das des Restaurants hinzugekommen, so Parteichef Rainer Hagenkötter. Und die CDU verbindet mit der Zechenwerkstatt einiges, hier seien im Juni bei einer Mitgliederversammlung die Bewerber für die Wahlbezirke nominiert worden und sind Fotos entstanden, die auf den Flyern zu finden sein werden.

Ein klares Ziel vor Augen

Mit einem klaren Ziel geht die CDU die Wahl an, man wolle stärkste Fraktion werden, so Fraktionsvorsitzender Heinz Wansing. Und Rainer Hagenkötter ergänzt: „Wir woll mehr Direktmandate holen.“ Bei der Wahl vor sechs Jahren waren es zwei Bewerber, die ihren Wahlkreis direkt holten.

Die CDU verzichtet dieses Mal auf Info-Stände. Diese Entscheidung sei ganz bewusst getroffen worden, so Wansing. Es sei in Zeiten von Corona unverantwortlich, einen solchen Wahlkampf zu machen. Nicht immer könne der Abstand gewahrt werden, gerade dann, wenn Diskussionen hitziger werden. Deshalb setze man auf andere Möglichkeiten, um mit Interessierten ins Gespräch zu kommen. Es werde eine Hotline geschaltet, Fragen könnten dann live gestellt werden. Und es gibt ein breites Online-Angebot mit Videofilmen: zu den einzelnen Bewerbern, aber auch zu den Stadtteilen.

Schwerpunktthemen und Forderungen

Für den Wahlkampf hat die CDU das Stadtgebiet aufgeteilt. Stadtmitte, Hiesfeld, Bruch, Lohberg und Eppinghoven: Zu jedem Stadtteil gibt es Schwerpunktthemen, einzelne Forderungen. So soll das Nahversorgungszentrum am Baßfeldshof erhalten und attraktiver gestaltet werden.

Der Scholtenhof in Eppinghoven könnte in einen Begegnungsort verwandelt werden, mit Gastronomie, zu einem Ort, an dem Kulturveranstaltungen stattfinden könnten. Wohnbebauung sei wichtig, das sollte auch in Eppinghoven geschehe, doch dabei sollte der vorhandene Charakter nicht verändert werden.

Konkrete Vorstellungen für Hiesfeld

Konkrete Vorstellungen wie es mit dem Freibadgelände in Hiesfeld weitergehen soll, hat die CDU.
Konkrete Vorstellungen wie es mit dem Freibadgelände in Hiesfeld weitergehen soll, hat die CDU. © www.blossey.eu | Archivfoto: Hans Blossey

Konkrete Vorstellungen hat die CDU für das Freibadgelände in Hiesfeld. Es soll ein Freizeitzentrum werden: mit einem Kneipp-Becken, mit einer Beachvolleyball-Anlage, mit einem großen Biergarten samt Bühne für kleinere Konzerte und mit einem Fahrradcross-Parcours. Wie Wansing sagt, könnten dazu im Sommer nächsten Jahres die Grundsatzbeschlüsse gefasst werden.

Und die Stadtteile müssten vernünftig an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden sein, die Taktung müsse stimmen. Nur mit einem vernünftigen Angebot könne man die Menschen dazu bewegen, das Auto stehen zu lassen.

Bebauung der Trabrennbahn

Für die Innenstadt wünscht sich die CDU einen Wochenmarkt auf dem Neutorplatz. Immer samstags sollen dort Händler frisches Obst und Gemüse anbieten. Insgesamt müsse auf der Fläche vor der Neutor-Galerie mehr passieren, so Gerd Grauvogl-Bruns, Vorsitzender des CDU-Ortsverbands Stadtmitte-Averbruch.

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Als ihren Erfolg verbucht die CDU, dass auf dem Gelände der Trabrennbahn ein neues Wohnquartier entstehe. Die Christdemokraten seien es gewesen, die gegen alle Widerstände den Weg gemacht und dafür gesorgt haben, dass der Vertrag mit dem Trabrennverein vorzeitig beendet wird. Was dort entstehe, sei eine Bereicherung für die ganze Stadt, so Wansing. Ein fast autofreies Quartier werde entstehen und es werde dort einen großen Anteil an sozial gefördertem Wohnraum geben. Somit könnten dort auch Leute mit kleinen und mittleren Einkommen hinziehen.