Hünxe. Es könnte sich um einen jungen Wolf handeln. Bereits vor einem Jahr war auf der Weide von Maik Gangelhoff ein Tier von einem Wolf getötet worden.

Vermutlich war es ein Wolf, der ein Schaf auf einer Weide am Elsenweg in Gartrop gerissen hat. Vom Lanuv ist der Vorfall, der sich am Mittwoch ereignet hat, aufgenommen worden. Auf der entsprechenden Internetseite, auf der Nutztierrisse aufgelistet sind, heißt es, dass drei Tiere betroffen waren, ein Schaf ist tot, ein weiteres verletzt und ein weiteres sei verschwunden, aber wieder aufgetaucht. Hinter diesen Fakten steckt vermutlich ein Wolf, der die Herde von Maik Gangelhoff heimgesucht hat. Und es ist ein Fall, bei dem einige Fragen noch nicht geklärt sind.

Von einem Lamm fehlte jede Spur

Für die Besitzer der Herde, bestehend aus vier erwachsenen Heidschnucken und fünf Lämmer ist es ein Rätsel, wie eines der Schafe gerissen werden konnte. Entdeckt wurde der Riss am Mittwochmorgen. Auffällig war, dass sich die Tiere nicht wie gewohnt auf der Weide befunden haben, sondern sich in den offenen Stall zurückgezogen hatten. Aber nicht alle Tiere. Ein Schaf lag auf der Wiese, es war tot und wies Bisswunden auf. Von einem Lamm fehlte jede Spur. Eines der Tiere im Stall wies eine Verletzung am Hinterlauf auf. Neben dem toten Schaf auf der Weide wurden Schleifspuren entdeckt.

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Am Donnerstag stand plötzlich das verschwundene Schaf wieder auf dem Hof, verletzt aber lebend. Ein Tierarzt wurde geholt. Maik Gangelhoff fragt sich, wo sich das Tier die ganze Zeit gewesen ist, ob es der Wolf mitgeschleift hat.

Der Weidezaun war intakt

Auf der Weide sind Spuren eines Wolfes entdeckt worden. Es bleibt aber die Frage, wie das Tier auf die umzäunte Weide gelangte. Der Weidezaun war intakt, er steht ständig unter Strom. Der Zaun ist 1,30 Meter hoch, die Richtlinie schreibt vor, dass er zwischen 90 und 120 Zentimeter Höhe haben soll. Untergraben wurde der Zaun auch nicht. Im Raum steht eine Vermutung: Der Wolf könnte den Abstand vom Boden bis zur ersten Zaunlitze, hier ist ein Abstand von 20 Zentimeter vorhanden, genutzt haben, um unter dem Zaun hergekrochen zu sein.

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Für das Lanuv ist der Vorfall im Status Bearbeitung. DNA-Proben, die genommen worden sind, werden nun ausgewertet. Sie werden auch dahin untersucht, ob es sich vielleicht um ein Jungtier handelt. Das kann zwei, drei Wochen dauern. Solange bleibt auf der Lanuv-Seite auch in der Spalte „Schadensverursacher“ der Hinweis „in Bearbeitung“ stehen.

Vor einem Jahr tötete ein Wolf ein Schaf

Bei Familie Gangelhoff sind durch diesen Vorfall unschöne Erinnerung hervorgerufen worden. Anfang August 2019 hatte ein Wolf ein Schaf getötet, ein weiteres verletzt.