Dinslaken. Stadt will betriebsintegrierte Arbeitsplätze in sozialversicherungspflichtige Verträge umwandeln. ASE-Mitarbeiter leisten „hervorragende Arbeit“.
Dieses Projekt ist eine Erfolgsgeschichte: Die Stadt Dinslaken wird erneut zwei betriebsintegrierte Arbeitsplätze für Beschäftigte der Albert-Schweitzer-Werkstätten in sozialversicherungspflichtige Zeitverträge umwandeln. Die Beschäftigten haben seit zwei Jahren in der städtischen Pflegekolonne gearbeitet – und haben laut Stadtverwaltung dort ein so „überragendes Engagement“ gezeigt, dass sie nun übernommen werden sollen. Und das ist nicht das erste Kapitel der Erfolgsgeschichte.
So profitiert die Stadt
Der Auftakt erfolgte 2016: Seitdem verstärkten zwei Kollegen aus den Albert-Schweitzer-Werkstätten das Grünpflege-Team des Parkfriedhofs.
Die Stellen waren zunächst als Einstieg in die inklusive Arbeitswelt gedacht und wurden als betriebsintegrierte Arbeitsplätze gefördert. Die neuen Mitarbeiter waren schnell nicht mehr wegzudenken und wurden deswegen nach zwei Jahren zunächst befristet und dann dauerhaft eingestellt.
Auch die beiden Kollegen der Pflegekolonne haben sich schnell eingearbeitet. Gemeinsam mit einem Vorarbeiter des Din-Service ergänzt das Team die Spielplatz-Kolonne, die im Rahmen der wertschaffenden Maßnahmen seit 2016 die Spielplätze der Stadt erneuern und saniert. Danach müsste die Pflege der Flächen eigentlich in die Hände der Regelkolonnen, die sich um den Unterhalt der Grünflächen im Stadtgebiet kümmern, übergeben werden.
Diese aber „können den Aufwand der erforderlichen Fertigstellungs- und Entwicklungspflege nicht leisten,“ so die Stadtverwaltung in der Vorlage für die Politik. „Bekanntermaßen gibt die Stellenausstattung noch nicht einmal die Mindestunterhaltungspflege ausgewachsener Grünanlagen her.“
Für die neu angelegten Flächen ist ein erhöhter Pflegeaufwand vonnöten. Diese „nachhaltige Pflege“, die von der Pflegekolonne geleistet wird, umfasst ein Jahr Fertigstellungspflege und zwei Jahre Entwicklungspflege: neue Rasenanlagen müssen intensiver gepflegt werden, in neuen Beeten muss Unkraut, das die jungen Pflanzen in ihrem Wuchs behindern würde, entfernt, der Bodenmuss gelockert werden. Der Aufwand dient laut Stadt Dinslaken dazu, „dass die zu pflegende Grünanlage sowohl in ihrem ökonomischen als auch im ökologischen Wert erhalten bleibt.“ Nach drei Jahren geht die Pflege wieder an die Regelkolonne über – bei den ersten Spielplätzen ist das Ende 2020 der Fall.
So profitieren die Mitarbeiter
Die Arbeitsgruppe, so attestiert die Stadt, leiste „hervorragende Arbeit“.
Auch, wenn die Mitarbeiter zunächst nur in ein befristetes Arbeitsverhältnis übernommen würden, eröffne dies ihnen eine langfristige Perspektive auf dem Arbeitsmarkt. Die Politik hat bereits zugestimmt, es fehlt nur noch eine Stellungnahme des Integrationsfachdienstes des Kreises Wesel. Ob in zwei Jahren „Möglichkeiten der Fortführung gegeben sind, bleibt dann zu prüfen“, so die Stadt.
Das wurde bereits gemacht
Begonnen haben die wertschaffenden Maßnahmen im Jahr 2016 mit den Spielplätzen Kranichweg, Friedrich- Hebbel- Straße und Thyssenstraße. Es folgten die Grünzüge Hühnerheide, Petraweg, Hildegardweg, Adelgardweg und das Biotop an der Claudiastraße sowie die Spielplätze Wielandstraße, Wilhelm-Lantermann-Straße, Nibelungenstraße, Helenenstraße, Bucheckernweg, Blumenanger, Niederfeldstraße und Almutstraße. Die Straßenzüge Nikolaus-Groß-Straße, Otto-Brenner-Straße, Weststraße und Claudiastraße wurden auf Vordermann gebracht und auf dem Parkfriedhof die Grabfelder 40, 41, 42 und 52 erneuert.
Bei den Maßnahmen seit 2018 leistet die Kolonne im Anschluss an die Sanierung oder Erneuerung die „nachhaltige Pflege“.
Das ist geplant
Im Jahr 2020 sollen noch die Begräbnisfelder 9 bis 12 auf dem Parkfriedhof erneuert werden. Außerdem will die Stadt den Spielplatz in der Kleingartenanlage Fischerbusch sowie einen Teil des Schulhofes der Averbruchschule überarbeiten.
Künftig soll die Pflegekolonne „Wertschaffende Maßnahmen“ weitere Wegebauarbeiten verrichten und fortlaufend Straßenzüge neu bepflanzen, „um wieder ein ansehnliches Bild in den Straßenzügen herzustellen“, so die Stadt Dinslaken.