Dinslaken. Im Tribünenhaus der Trabrennbahn wurden die Wahlbezirke besetzt. Thomas Giezek, der Bürgermeister werden will, führt die Reserveliste an.

Im Januar haben ihn die UBV-Mitglieder zum Bürgermeisterkandidaten gekürt. Nun steht auch fest, dass Thomas Giezek die Reserveliste anführt.

Dabei, so heißt es in der Pressemitteilung der Wählergemeinschaft, sei es in Zeiten von Corona gar nicht so einfach, die Wahl der Direktkandidaten durchzuführen. Um die Corona-Regeln beachten zu können, mietete die UBV für die Wahlversammlung das Tribünenhaus an. Dort haben in den vergangenen Wochen auch schon die Sitzungen der Fachausschüsse und des Rates stattgefunden.

Der Wahlkampf kann beginnen

Das Ergebnis zur Aufstellung der Reserveliste war zu erwarten. Thomas Giezek wurde auf Platz eins gesetzt. Der Bürgermeisterkandidat der UBV übernimmt auch den Wahlkreis 12 in Hiesfeld. Der derzeitige Fraktionschef Heinz Brücker ist die Nummer zwei und Ratsmitglied Ulrich Kemmerling als Vorsitzender der Wählergemeinschaft wirbt auf Platz drei um die Stimmen der Wähler. Mit Jutta Frenk und Cornelia Lesemeister hat die UBV wieder zwei Frauen auf aussichtsreiche Listenplätze gesetzt.

„Nun kann der Wahlkampf beginnen“, wird Thomas Giezek zitiert, der sich bereits angesichts der vielen Termine im Wahlkampfmodus befindet. „Unser Ziel ist, auf jeden Fall Mandate dazu zu gewinnen. Wir sind gut aufgestellt mit einer hervorragenden Mannschaft, die Dinslaken voranbringen will.“ Bei der Wahl vor fünf Jahren holte die UBV 5,80 Prozent und zog mit drei Mitgliedern in den Rat ein. Im Juni 2018 wechselte Thomas Giezek von der SPD zur UBV.

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Im Januar hatte die UBV Giezek einstimmig zum Kandidaten für die Bürgermeisterwahl gekürt. Zuvor hatten im vergangenen Jahr die kleinen Parteien und Fraktionen den Versuch unternommen, sich auf einen gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten zu verständigen. Das gelang nicht. Schon damals war die UBV an Giezek herangetreten, hatte ihn als Bewerber für den Chefposten im Rathaus ins Auge gefasst. Seit Dezember wurden die Planungen für einen eigenen Kandidaten der UBV konkreter.

Giezek: Man muss weder Jurist noch Akademiker sein

Wie er nach seiner Nominierung im Januar gegenüber der NRZ betonte, habe ihn, als Bürgermeisterkandidat anzutreten, seine feste Überzeugung bewogen, „dass man weder Akademiker, Jurist noch Verwaltungsmensch sein muss, um den an einen Bürgermeister gestellten Anforderungen gerecht zu werden“. Denn ein Bürgermeister übe das Amt nicht ganz alleine aus, sondern werde dabei von einer sach- und fachkundigen Verwaltung unterstützt. „Wo eigenes Wissen nicht ausreicht, wird oftmals externer Rat herbeigeholt“, erklärte Giezek.

Politik in Dinslaken müsse sich am Gemeinwohl orientieren und nicht an parteipolitischen oder wirtschaftlichen Interessen. Als Bürgermeister strebe Giezek ein breites Bündnis an und er möchte gemeinsam mit den Dinslakenern die Zukunft der Stadt gestalten.

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Im Falle eines Wahlerfolges habe er auch schon zwei, drei Veränderungen, die er sofort vornehmen würde. Für Giezek ist klar, dass die Aufgabenbereiche Kämmerei und Bauen wieder getrennt und in verschiedene Hände gelegt werden müssen. Die Stadt brauche einen Finanzexperten als Kämmerer und einen Baufachmann als Baudezernenten. Diese Position hat die UBV jüngst mit Blick auf die Entscheidung zum Parkhaus am Bahnhof vertreten.

Um barrierefreien und bezahlbaren Wohnraum schaffen zu können, würde Giezek als Bürgermeister eine Wohnbaugesellschaft gründen, die zu 100 Prozent städtisch sei. Die Wohnbau allein könne es nicht leisten, den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum zu schaffen. Eine städtische Wohnbaugesellschaft stelle sicher, dass nach Wegfall der Sozialbindung bei öffentlicher Förderung durch Mieterhöhungen der Bestand bezahlbarer Wohnungen nicht wieder schrumpfe, wie es ansonsten bei Investoren immer wieder geschehe.

>> Das sind die Kandidaten für die einzelnen Wahlbezirke

Wahlbezirk 1: Cornelia Lesemeister; WB 2: Dirk Paust; WB 3: Bastian Brücker; WB 4: Michael Köppe; WB 5: Ingo Kramarek; WB 6: Klaus Lesemeister; WB 7: Karl-Heinz Kühler; WB 8: Jasmin Köppe; WB 9: Uwe Neumann; WB 10: Marion Rütter; WB 11: Jutta Frenk; WB 12: Thomas Giezek; WB 13: Leonhard Trenz; WB 14: Lothar Herbst; WB 15: Karl-Heinz Kathöwer; WB 16: Volker Berenthien; WB 17: Ulrich Kemmerling; WB 18: Rainer Theine; WB 19: Hermann Kuiper; WB 20: Jörg Springer; WB 21: Johannes Warot und WB 22: Heinz Brücker.