Dinslaken. Die Unabhängige Bürgervertretung Dinslaken will mehr Transparenz schaffen, damit Bürger politische Entscheidungen besser nachvollziehen können.

Große Ziele haben sich die Mitglieder der UBV (Unabhängige Bürgervertretung Dinslaken) für die Zukunft vorgenommen. Allen voran steht dabei natürlich der kommende Wahlkampf für die Kommunalwahl im September. „Wir wollen Wahlen gewinnen und unsere Chancen stehen gut“, gibt sich die zweite Vorsitzende der UBV, Jutta Frenk, selbstbewusst. „Die Resonanz in der Bevölkerung verstärkt sich, wir bekommen positive Rückmeldungen.“

Außerdem habe man zehn neue aktive Mitglieder im vergangenen halben Jahr gewinnen können. Für eine Bürgervertretung eine gute Zahl, meint auch der neue Vorsitzende Ulrich Kemmerling, der Karl-Heinz Kathöwer in seinem Amt ablöst. Kathöwer, seit mehr als sechs Jahren Vorsitzender, wollte sich vermehrt seinen Ehrenämtern widmen, die Arbeit wäre ihm zu viel geworden, so Frenk. Für Ulrich Kemmerling ist übrigens das Amt des Vorsitzenden nicht fremd, auch er leitete bereits die UBV.

Bis Ende März soll Programm der Wählergemeinschaft stehen

Ulrich Kemmerling und Jutta Frenk verstehen sich und ihre Mitglieder als Team. Als solches werden sie gemeinsam ihren Bürgermeisterkandidaten Thomas Giezek unterstützen. Zusammen mit dem Wahlkampfteam wollen sie bis Ende März das Programm der Wählergemeinschaft fertigstellen. Dann beginnt der Wahlkampf. Für ihren Kandidaten rechnen sich Kemmerling und Frenk gute Chancen aus, denn viele würden Giezek als einen Mann kennen, der keine unhaltbaren Versprechen gibt, andererseits vor keinem offenen Wort zurückschreckt. „Die Bürger merken, wenn Versprechen nicht gehalten werden“, meint Jutta Frenk.

Ulrich Kemmerling gibt zu, anfangs skeptisch gewesen zu sein. „Aber wer sagt uns denn, dass ein Bürgermeisterkandidat Jurist oder Betriebswirtschaftler sein muss. Ein Bürgermeister muss mitten im Leben stehen, nah am Menschen sein – und das ist unser Kandidat.“ Vor allem aber müsse das Wort „Bürgerbeteiligung“ nicht nur dahingeredet sein. „Beteiligung ist für uns nicht nur eine Worthülse. Die UBV hat schon immer die direkte Verbindung zu den Menschen in der Stadt gesucht und sich persönlich um Anliegen vor Ort gekümmert“, so Jutta Frenk. Dies sei nicht immer zur Zufriedenheit der Betroffenen ausgefallen, jedoch habe die UBV stets die Gründe vermitteln können.

Für die UBV gibt es keine Alternative zu Thomas Giezek

Im Vorfeld habe man mit anderen Parteien versucht, sich auf einen gemeinsamen Kandidaten zu verständigen. Dies sei aus verschiedenen Gründen nicht gelungen und für die UBV gibt es keine Alternative zu Thomas Giezek. Der hatte sich seine Antwort nicht leicht gemacht. „Ich habe mir eine Auszeit genommen, mit meiner Familie geredet und dann die Bedingung gestellt, dass die UBV geschlossen hinter mir stehen muss.“

Auch auf Vereine und soziale Träger will Giezek zugehen, die Bürgerbeteiligung über alle Bevölkerungsschichten generieren, auch über soziale Medien. „Ein Bürgermeister hat die Aufgabe, sich für alle Bürger seiner Stadt einzusetzen und nicht für seine Partei“, merkt Giezek an. Er habe das Gefühl, in der Vergangenheit sei gegen die verschiedenen Träger gearbeitet worden, gegen Interessen der Bevölkerung, vor allem der im Abseits stehenden. „Wir stehen nicht für Symbolpolitik, sondern für echte Realpolitik.“

Im Rahmen ihrer Mitgliederversammlung am 12. Februar hatte die UBV ihren neuen Vorstand gewählt. Zum ersten Vorsitzenden der Wählergemeinschaft wurde Ulrich Kemmerling gewählt. Jutta Frenk ist die neue alte stellvertretende Vorsitzende. Geschäftsführer bleibt Bastian Brücker. Schatzmeister Johannes Warot wurde ebenfalls in seinem Amt bestätigt.

Als Beisitzer fungieren Cornelia Lesemeister, Jutta Kathöwer, Karl-Heinz Kathöwer, Ingo Kramarek und Uwe Neumann. Fraktionsvorsitzender Heinz Brücker ist beratender Beisitzer. Als Kassenprüfer wurden Marcus Stinner und Karl-Heinz Kühler gewählt. Die Unabhängige Wählergemeinschaft zählt 52 Mitglieder. Als Bürgermeisterkandidat schickt sie Thomas Giezek ins Rennen.