Voerde. Die Post kündigt auf NRZ-Anfrage an, in Spellen bald in den Sparkassen-Räumen eine neue Filiale zu eröffnen. Die Nispa ist da weniger offensiv.

Für die seit Monaten in Spellen fehlende Möglichkeit, am Schalter Postangelegenheiten zu erledigen, zeichnet sich womöglich eine Lösung ab. Die Partner, die dabei mit im Boot säßen, sprechen allerdings, was die Realisierung betrifft, eine unterschiedliche Sprache: Auf die Frage danach, ob – wie zu vernehmen ist – im nächsten Monat wieder eine Postfiliale in Spellen öffnet, wird die Deutsche Post bereits sehr konkret. Das Unternehmen nennt den Ort und das voraussichtliche Startdatum: Man beabsichtige, in den Räumen der Niederrheinischen Sparkasse Rhein-Lippe (Nispa) an der Friedrich-Wilhelm-Straße eine neue Filiale zu errichten. Diese werde voraussichtlich ab dem 7. August öffnen und als Interimslösung in Eigenregie betrieben, erklärte Britta Töllner, Sprecherin der Deutsche Post DHL Group, am Freitag auf Anfrage der NRZ.

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Bei der Nispa dagegen wird die Sache als nicht entschieden dargestellt: Man sei mit dem Partner Post dazu „in vertrauensvollen Gesprächen und Verhandlungen“, aber in „trockenen Tüchern“ sei das Vorhaben nicht. „Die Verträge sind noch nicht unterschrieben“, erklärte der Nispa-Vorstandsvorsitzende Friedrich-Wilhelm Häfemeier gegenüber der NRZ.

Zugang über separaten Eingang vorgesehen

Ergo mochte er auch den von Seiten der Post für Anfang August genannten voraussichtlichen Eröffnungstermin nicht bestätigen – wohl aber, dass es ein gemeinsames Interesse beider gebe, eine Post in Spellen zu halten. Sollten die Verhandlungen zu einem Abschluss gebracht werden, würden beide Partner dazu eine gemeinsame Erklärung abgeben, kündigte der Nispa-Chef an. Kommt es zu einem Einzug in die Geschäftsstelle der Sparkasse, würde seiner Angabe nach die Postfiliale über einen separaten Eingang zugänglich gemacht.

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Seit Ende Februar gibt es in dem Voerder Stadtteil keine Stelle mehr, an der die Menschen Dienstleistungen der Post abseits des Internets in Anspruch nehmen können. Die Filiale, die im Edeka angesiedelt war, hatte Marktbetreiber Andre Stepper wegen des seinen Angaben nach gestiegenen Aufwandes und der fehlenden Rentabilität aufgegeben. Die Deutsche Post ist dazu gesetzlich verpflichtet, in Ortschaften mit mehr als 2000 Einwohnern eine Poststelle vorzuhalten. In Spellen leben mehr als 4000 Menschen.