Dinslaken. Dinslaken will in digitale Ausstattung an Schulen investieren – für bedürftige Familien. Bis zu 350.000 Euro sollen schnell freigegeben werden.
Die Corona-Krise hat auch das Leben an den Schulen auf den Kopf gestellt. Statt des täglichen Gangs ins Klassenzimmer prägt jetzt das Homeschooling – das Lernen auf Distanz – den Alltag von Schülern, Lehrern, Eltern. Dadurch hat auch die persönliche digitale Ausrüstung eine besondere Bedeutung erhalten, so die Stadt Dinslaken. Deswegen will sie die Schulen kurzfristig mit Geräten und Kommunikationsplattformen ausstatten.
Ohne sie sind das Unterrichten aus der Ferne und das Lernen zu Hause noch schwieriger als ohnehin schon. Nicht alle Familien haben ausreichend Endgeräte. So können viele Schüler Unterrichtsvorgaben nur schwer erfüllen. Als Schulträger hält die Stadtverwaltung eine kurzfristige, unbürokratische Hilfe für dringend geboten: Sie erarbeitet daher eine Beschlussvorlage für die Sitzung des Schulausschusses am 3. Juni und will dem Stadtrat vorschlagen, ein Sonderprogramm zur zeitnahen Ausstattung der Schulen mit Kommunikationsplattformen sowie digitalen Endgeräten auf die Beine zu stellen.
Bis zu 350.000 Euro schnell freigeben
Bis zu 350.000 Euro sollen dafür schnell freigegeben werden. Genauere Details erarbeitet die Verwaltung derzeit gemeinsam mit den Schulen. Ein Regelbetrieb an den Schulen wird möglicherweise noch für geraume Zeit nicht erfolgen können. Daher sind die Schulen auf technische Lösungen angewiesen, um Schülern auch von zu Hause aus den Zugriff auf Lernmittel zu ermöglichen, mit ihnen zu kommunizieren und zeitnah auf Arbeitsergebnisse zu reagieren.
„Die Corona-Krise verschärft die Bildungsungleichheit“, so Bürgermeister Michael Heidinger. „Die Anschaffung von zusätzlichen digitalen Endgeräten löst nicht alle Probleme, aber sie ist wichtige erste Hilfe, um beim Lernen auf Distanz auch Familien unterstützen zu können, die nicht über iPads oder andere entsprechende Geräte verfügen.“
Auch über die Corona-Krise hinaus gewinnt die Digitalisierung an Schulen grundsätzlich immer mehr an Bedeutung. Daher bedürfe es aus Sicht der Stadtverwaltung einer umfassenden und mittelfristigen Medienentwicklungsplanung, die noch in diesem Jahr durchgeführt werden soll. Mit deren Hilfe sollen Ausstattung und Pädagogik aufeinander abgestimmt werden. Auch dies wird Thema in der Sitzung des Schulausschusses sein.