Dinslaken. Planungsausschuss berät über die Entwürfe. Ideen der Bürger, die im vergangenen Jahr an der Begehung teilgenommen hatten, sind eingeflossen.

Im Rahmen der Innenstadtentwicklung ist die Altstadt mit ihren historisch gewachsenen Strukturen und Gebäuden von kultureller und gesellschaftlicher Bedeutung. So bilden die Altstadttore „Eppinghovener Tor“ und „Walsumer Tor“ dabei die Eingänge zur Dinslakener Altstadt. Beide würden, so die Stadt Dinslaken, ihrer Bedeutung aber gestalterisch nicht mehr entsprechen. Der Planungsausschuss soll am 25. Mai in seiner Sitzung über die Planungen beraten.

Stadt hofft auf Fördermittel

Während bereits für die Umgestaltung des Eppinghovener Tores vom Planungsausschuss 2019 „grünes Licht“ erteilt wurde, die Maßnahmen im aktuellen Förderprogramm des Landes aufgenommen sind, soll jetzt die Umgestaltung des Walsumer Tores in Angriff genommen werden. Im September sollen auch hierfür Fördermittel beantragt werden. Die Kosten für die Umgestaltung des Walsumer Tores inklusive der Planungskosten belaufen sich auf 322.000 Euro brutto. Die Förderung beträgt 70 Prozent der förderfähig anerkannten Kosten.

Auch interessant

Erste Ideen für die Umgestaltung des Bereiches am Walsumer Tor (Duisburger Straße) wurden den Bürgern bereits in 2019 vom Landschaftsarchitekturbüro Land und den Städteplanern vorgestellt. Die damals von den Bürgern eingebrachten Anregungen wurden in die weiteren Planungen einbezogen. Dazu gehören das Aufstellen von Sitzmöbeln, die Reduzierung von „Wildparken“, ein personenbezogener Behindertenparkplatz und ein sichtbarer Bezug zum dort unterirdisch fließenden Rotbach.

Sitzmöbel aus Holz und Stahl

Um gestalterisch Maßnahmen zu verwirklichen und die funktionalen Missstände im Bereich des Walsumer Tores zu beheben, soll die steinerne Rundeinfassung zurückgebaut werden. Außerdem wird die Aufenthaltsqualität dort durch drei Einzelsitzmöbel aus Holz und Stahl erhöht, die auf dem Klinkerteppich platziert werden. Dieser Klinkerteppich ist das Kernelement der Gestaltung des Altstadt-Eingangsbereichs an der Duisburger Straße. Als Besonderheit wird der Rotbach durch drei in den Teppich eingelassene Corten-Stahlbänder dargestellt. Die Stahlbänder sollen den ausgestanzten Schriftzug „Rotbach“ tragen und sind von unten beleuchtet.

Die große Platane im Übergang Wiesen-/Duisburger Straße soll mit einer halbkreisförmigen Sitzbank umgeben werden. Sowohl die Platane als auch der zweite Baum im Eingangsbereich sollen durch Bodenstrahler akzentuiert werden. Beide Bäume bekommen für einen langfristigen Erhalt größere Baumscheiben, die ebenfalls aus Corten-Stahl gefertigt und übergehbar sind.

Radweg wird zurückgebaut

Der derzeit kaum wahrnehmbare Eingang in den Rotbachwanderweg soll mit Bodenstrahlern illuminiert werden. Dazu wird die denkmalgeschützte Mauer des Pfarrgrundstückes angestrahlt werden. Der bestehende geteilte Geh- und Radweg soll im Zuge der Maßnahme ausschließlich dem Fußverkehr gewidmet sein. Dazu wird der Radweg rückgebaut werden.

Der gesamte Eingangsbereich zwischen dem Eingang in Richtung Museum Voswinckelshof und dem Eingang in den Rotbachwanderweg sowie in die Altstadt soll entsprechend mit roten Klinkern ausgebaut werden. Mit dieser Umgestaltung, so die Stadt, sei bereits die Anbindung des zukünftigen Stadtquartiers auf der Trabrennbahn einbezogen.

Stellplätze werden angepasst

Die Stellplätze entlang der Nordseite der Wiesenstraße werden angepasst, drei werden rückgebaut und in zwei Behindertenparkplätze umgewandelt, die Senkrechtaufstellung wird beibehalten. Außerdem weist der Entwurf der Umgestaltung ein taktiles Leitsystem auf. Auch hier ist an die Anbindung zur Trabrennbahn gedacht.