Voerde. Die BIG Rheindörfer bittet Besucher, bei vollen Mülleimern ihren Abfall mit nach Hause zu nehmen. Offenbar gibt es noch ein weiteres Problem.

Angesichts des Ärgernisses, dass unweit des Rheindeichs im Falle voller Mülleimer in Säcke gepackter Abfall einfach daneben abgelegt wurde, ist die Bürgerinteressengemeinschaft (BIG) Rheindörfer Götterswickerhamm, Löhnen und Mehrum tätig geworden – und will es an diesem Wochenende wieder werden. Auf einige der Behältnisse hat sie eine unmissverständliche Botschaft an die Besucher geklebt: Wenn der Mülleimer voll ist, möge man den Abfall bitte zu Hause entsorgen. Nun sollen weitere Abfalleimer folgen. Um die 30 bis 35 dieser Zettel sollen nun noch in Götterswickerhamm und jeweils fünf in Mehrum und Löhnen aufgeklebt werden, wie Sven Rissel von der BIG Rheindörfer erklärt.

Ausgebrannte Feuerstellen am Rheinufer entdeckt

Neben dem Problem hinterlassenen Mülls hat sich offenbar ein weiteres ergeben: Ein Mehrumer berichtet von mindestens fünf ausgebrannten Feuerstellen am Rheinufer, die er bei einem Spaziergang entdeckt habe. Darin hätten sich Müllreste aus diversen Mahlzeiten (Dosen, Plastikverpackungen etc.) befunden. In dieser Zeit seien mindestens fünf „offensichtlich Russisch“ sprechende Angler mit Sack und Pack zum Ufer gekommen.

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Der Mehrumer vermutet, dass zu ihnen auch der große offene Müllbeutel gehört, der neben dem Abfalleimer am Deichausgang Waterweg abgelegt worden sei – ungeachtet des durch die BIG aufgeklebten Hinweises. Mehrum ist ein beliebtes Ziel für Angeltouristen. Die kämen aus dem Ruhrgebiet, sagt Sven Rissel, auch das Kfz-Kennzeichen für Bonn hat er im Kreuzungsbereich Waterweg/Hülskensweg in Mehrum schon gesehen. Die komplette Straße dort werde zugeparkt.

Stadt hatte bisher keine Kenntnis von weiterem Problem

Der Stadt lag bisher kein Hinweis darauf vor, dass am Rhein Feuerstellen mit verbranntem Müll entdeckt wurden, wie die Erste Beigeordnete der Stadt, Nicole Johann, auf NRZ-Nachfrage erklärte. Der betreffende Bereich liege in einem Naturschutzgebiet, das durch den Landschaftsplan des Kreises Wesel festgesetzt worden sei. Dort sei es verboten, Feuer zu machen. Für die Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten sei in dem Fall der Kreis zuständig. (P.K.)