Dinslaken. In Dinslaken quellen viele Hausmülltonnen, Altglas- und Altkleidercontainer über - und Bürger entsorgen ihren Müll einfach in der Landschaft.

Die Corona-Krise sorgt in Dinslaken offenbar für ein Müllproblem. Viele Hausmülltonnen, Glascontainer und Altkleidercontainer quellen über. Und immer wieder entsorgen Bürger ihren Sperrmüll offenbar illegal in der Landschaft: Die Stadt Dinslaken meldet am Mittwoch die dritte wilde Müllkippe.

Dritte wilde Müllkippe in dieser Woche

Es ist, wie die Stadt es formuliert, ein „echter Problem(ab)fall“. Während der Corona-Krise „kommt es deutlich häufiger vor, dass Personen ihren Müll meinen, in die Umwelt werfen zu dürfen.“ Dieses Verhalten gehe „auf Kosten aller anständigen Bürgerinnen und Bürger sowie der Umwelt“, so die Stadt. Diesmal wurden sechs Kubikmeter Sperrmüll an der Landwehrstraße entdeckt. Auseinandergebaute Schränke und Schubkästen und dazu jede Menge Tüten mit Restmüll hat irgendjemand dort einfach ins Grüne gekippt.

Schon am Dienstag musste der städtische Din-Service zwei ähnliche Müllkippen „in großem Stil“ entsorgen: Im Naturschutzgebiet an der Fortstraße wurde eine ganze Lkw-Ladung Sperrmüll abgekippt, an der Ober-Lohberg-Allee 40 Reifen entsorgt. Und auch die Kanu-Gesellschaft Dinslaken beklagte jüngst Abfall am Rheinufer.

Altglas, Altkleider und Müll rund um die Container

Auch die Altkleider- und Glascontainer sind „deutlich voller als vor der Coronakrise“, so Stadtsprecher Marcel Sturm auf Nachfrage der NRZ. Als Konsequenz landen Altglas, Kleidung und sonstiger Müll auf den Containern oder werden drumherum liegen gelassen. Dieser Müll zieht schnell weiteren an.

    An der Ober-Lohberg-Allee wurden illegal Reifen entsorgt.
    An der Ober-Lohberg-Allee wurden illegal Reifen entsorgt. © PR | Stadt Dinslaken

Dabei handele es sich um ein bundesweites Phänomen, so Sturm. Es „dürfte damit zusammenhängen, dass Menschen vermehrt zu Hause sind.“ Allerdings könne die Stadt kaum Abhilfe schaffen: „Die Abholung lässt sich nicht wirklich intensivieren, da die Abholunternehmen ja nicht nur in Dinslaken, sondern in vielen Städten tätig sind. Und gerade beim Altglas kommen Spezialfahrzeuge zum Einsatz,“ so Sturm. Die Stadt bittet die Bürger, bei vollen Altglas- und Altkleider-Containern die Leerung abzuwarten und die Sachen nicht daneben auf den Boden“ zu legen.

Deutlich mehr Hausmüll

Viele Hausmülltonnen quellen ebenfalls über: Pro Müllwagen werden in einer Woche 500 Kilo mehr Hausmüll gewogen, beim Wertstoffhof und an der Grünschnittanlage wird bis zu 30 Prozent mehr entsorgt als vor der Corona-Krise.

Darum bittet die Stadt

In Sachen Sperrmüllkippen bittet die Stadtverwaltung alle Bürger um Unterstützung: Wer entsprechende Täter beobachtet, wird gebeten, unverzüglich die Polizei oder den städtischen Ordnungsbereich (Tel. 02064/66210) zu informieren. Auch das Notieren von Kfz-Kennzeichen sei sinnvoll. Die Stadt weist außerdem darauf hin, dass auch in der Corona-Krise der Wertstoffhof geöffnet sei. Allerdings hatte die Stadt zu Beginn der Corona-Krise darum gebeten, den Wertstoffhof und die Grünannahmestelle „nur in den nötigsten Fällen zu nutzen“.

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Der Wertstoffhof an der Krengelstraße ist dienstags, mittwochs und freitags von 8 bis 15.30 Uhr, donnerstags von 11 bis 19 Uhr, und samstags von 8 bis 15 Uhr geöffnet. Die Annahmestelle für Garten- und Grünabfälle an der Bergerstraße hinter dem Waldfriedhof hat mittwochs und samstags von 8 bis 16 Uhr geöffnet.

Um eine zu hohe Personendichte zu vermeiden, werden maximal zehn Personen gleichzeitig auf das Gelände der Grünschnittannahme und maximal acht Personen gleichzeitig auf den Wertstoffhof gelassen. Zudem wird der Ausweis kontrolliert.