Dinslaken. Kinobesitzerinnen sind glücklich: Die erste Vorstellung gibt es am 30. April. 140 Wagen können auf dem zweiten Parkplatz der Trabrennbahn stehen.

Kinofans aufgepasst – es geht in Dinslaken weiter mit der Movie-Show und der Lichtburg, wenn auch nur versuchsweise und in für die Lichtburg ungewohnter Form. Musste die NRZ noch am vergangenen Dienstag vom Aus der Autokino-Plänen der Lichtburg-Inhaberinnen berichten, konnte Senior-Chefin Heidrun Grießer jetzt glücklich verkünden: „Wir starten am 30. April mit den ersten beiden Vorstellungen im Autokino.“

Hart gekämpft haben sie und ihre Tochter Heike für die Genehmigung, Papiere und Verordnungen gewälzt, telefoniert und sich halbe Nächte um die Ohren geschlagen. „Wir haben das Kämpfen ja in all den Jahren gelernt“, erzählt Heidrun Grießer. Kinozeiten waren selten leichte Zeiten. Und es hat geklappt. Freitagmittag kam schließlich die Genehmigung der Stadt Dinslaken. Das Autokino darf eröffnen – unter strengen Auflagen natürlich. Und noch gibt es offene Fragen, aber bis Montag seien auch die geklärt, verspricht Grießer.

In kleinerem Rahmen als geplant

Allerdings findet das Autokino nicht wie geplant auf der Trabrennbahn statt, sondern in kleinerem Rahmen auf dem zweiten Parkplatz, „über den Trödelmarkt-Parkplatz hinweg“, erklärt Grießer. 140 Autos könnten dort im Abstand stehen, ein Toilettenwagen findet auf einer kleineren Ecke unweit des „Autokinos“ Platz. Die Trabrennbahn stand wegen eigener Veranstaltungen nicht zur Verfügung. Kein Problem, dann halt der Parkplatz auf dem sonst immer die Wohnwagen der Schausteller stehen, zu erreichen über den großen Parkplatz der Rennbahn.

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Die erste Vorstellung wird es am 30. April um 20 Uhr geben. Und wenn dann die Hexen in der Walpurgisnacht am Blocksberg ums Feuer tanzen, folgt gleich um 23 Uhr das nächste Kinoereignis. Am 1. und 2. Mai stehen die nächsten Veranstaltungen auf dem Programm, ebenfalls um 20 und 23 Uhr, dann gibt es allerdings auch jeweils noch eine Veranstaltung um 16.30 Uhr.

Kartenverkauf beginnt am Montag

Die Kinokarten können ab Montag, 27. April, nur online über die Kinsoseite www.kino-dinslaken.de bestellt werden. „Gleich Getränke und Popcorn mitbestellen“, rät Heidrun Grießer. Die Bestellung wird verpackt und kontaktlos den Kinogängern am Veranstaltungstag gereicht. Die Titel der gezeigten Filme kann Grießer noch nicht nennen. „Wir haben uns zwar schon Gedanken gemacht, konnten sie aber über Verleih noch nicht ordern, da bislang die Genehmigung für den Kinobetrieb noch nicht vorlag. Bis Montag ist aber auch dies geklärt.“

Dadurch lassen sich die Verluste nicht auffangen

Heidrun Grießer ist überglücklich. Sie weiß, dass sie damit nicht die Verluste der vergangenen Wochen auffangen kann, aber darum ginge es ihr auch gar nicht. „Wir sind ein Familienbetrieb, unsere Stundenten, die uns immer treu zur Seite stehen, leben von ihrem kleinen Verdienst. Kurzarbeitergeld gibt es in diesen Zeiten für sie nicht. Wenn wir nur die Gehälter unserer Mitarbeiter bezahlen können und auch ansonsten keine roten Zahlen schreiben, war es der ganze Aufwand wert“, sagt die Lichtburg-Chefin.

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Immerhin gilt es jede Menge Auflagen zu erfüllen. Kartenverkauf online abgehakt, Toilettenwagen unter Vorgabe der Hygienebedingungen: abgehakt, Leinwand dank Sponsoren wie Sparkasse und Stadtwerke schon bekommen: abgehakt. Aber die Corona-Verordnung des Landes schreibt vor, dass die Autofenster während des Filmgenusses geschlossen sein müssen. Bei Verstößen müsste der Betreiber des Autokinos haften.

Anwalt wurde eingeschaltet

„Wir haben einen Anwalt eingeschaltet und nehmen die Verordnungen nun in die AGB’s auf“, so Grießer. Das heißt: Beim Verkauf der Tickets werden die Kinofreunde auf die rechtlichen Bestimmungen hingewiesen, außerdem werde es noch einmal vor Ort Aufklärung darüber geben. Laut Anwalt seien die Frauen damit auf der sicheren Seite. Und der Rest wird am Montag noch geklärt, damit einem ungetrübten Filmabend am kommenden Donnerstag nichts im Wege steht.