Dinslaken. Viele Hundebesitzer kannten Ursula Lübeck vom Gassigehen. Das Verbrechen weckt Erinnerungen an den Mord an einem 80-Jährigen in Hünxe.

Das Verbrechen erschüttert die Menschen im Dinslakener Stadtteil Hiesfeld: Eine 78-jährige Seniorin wurde Opfer eines Gewaltverbrechens. Die 78 Jahre alte Ursula Lübeck wurde in der vergangenen Woche tot in ihrer Wohnung am Dohlenweg gefunden.

Viele kannten die Seniorin

Die Dame war bekannt in der Nachbarschaft. Sie hatte einen kleinen Australian Shepherd, Sammy, mit dem sie regelmäßig im Bereich des Dohlenwegs spazieren ging. Die Gegend ist beliebt bei Spaziergängern - der Rotbach ist in der Nähe, ebenso der Rotbachssee. Hundebesitzer, die sie vom Gassigehen kannten, sind ebenso geschockt wie die Kunden des Bäckers um die Ecke. Auch dort war die freundliche Seniorin bekannt.

Der Dohlenweg ist auf der Rückseite des Fußballstadions des TV Jahn Hiesfeld. Eine friedliche Ecke. Eine Nachbarin beobachtet die übersichtliche Straße von ihrem Balkon aus. Kleinere Mehrfamilienhäuser stehen hier. In den gepflegten Vorgärten blühen Stiefmütterchen.

Die 78-Jährige lebte allein

Ursula Lübeck war alleinstehend, hat hier in einem gepflegten Mehrfamilienhaus gelebt. Mehrmals täglich hat sie mit einer Nachbarin telefoniert. Die 82-Jährige war es auch, die am Donnerstag vor einer Woche, am 19. März, die Polizei alarmierte.

Sie machte sich Sorgen um ihre 78-jährige Bekannte. Denn die hatte sich seit Mittwochabend, 18. März, nicht mehr bei ihr gemeldet, sagte die Nachbarin den Ermittlern. Mit einem Ersatzschlüssel öffneten die Polizisten am Donnerstagnachmittag die Wohnung von Ursula Lübeck – und fanden sie dort tot, in ihrem Bett liegend. Die Obduktion bestätigte, dass die Seniorin Opfer eines Gewaltverbrechens wurde.

Zuletzt wurde sie 300 Meter von ihrer Wohnung entfernt gesehen

Ursula Lübeck wurde vor ihrem gewaltsamen Tod zuletzt am Mittwochabend, 18. März, gegen 18 Uhr, an einem Pflanzenmarkt an der Kirchstraße gesehen. Der kleine Handel in der Nähe des Kreisverkehrs befindet sich nur etwa 300 Meter von ihrer Wohnung entfernt - einmal über die Straße und an dem verlassenen Supermarkt vorbei.

Erinnerungen an Mord in Hünxe

Das Verbrechen weckt Erinnerungen an den entsetzlichen Mord vor knapp zwei Jahren in Hünxe, bei dem ebenfalls ein Senior Opfer wurde. Der 80-Jährige wurde damals in seinem Haus erschlagen, der Mörder später zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.

Zeugen können „entscheidenden Hinweis“ geben

Zu den näheren Umständen des Verbrechens in Hiesfeld möchte die Polizei derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen nichts sagen. Auch gibt es keine Angaben, ob sich jemand Zutritt zur Wohnung der Seniorin verschafft hat oder ob etwas gestohlen wurde. Allerdings werden dringend Zeugen gesucht. Sie können den „entscheidenden Hinweis“ geben, so die Pressestelle der Polizei Duisburg.

Die Polizei fragt: Wer hat Ursula Lübeck am Mittwochabend, 18. März, oder am frühen Donnerstagmorgen, 19. März, gesehen? Wer hat in der letzten Zeit im Bereich des Dohlenwegs etwas Verdächtiges beobachtet? Die Seniorin war 1,65 Meter groß, schlank und hatte rotblond gefärbtes, nackenlanges Haar. Hinweise nimmt das Kommissariat 11 unter der Rufnummer 0203 2800 entgegen.