Voerde. Die Betuwe-Initiative unterstützt die Klage der Stadt Voerde zum Bahnübergang Schwanenstraße – und kritisiert den CDU-Bürgermeisterkandidaten.
Die Voerder Bürgerinitiative (BI) „Betuwe – so nicht!“ findet den mit den Stimmen von SPD, Grünen und der Wählergemeinschaft (WGV) getroffenen Beschluss des Stadtrates, gegen die Entscheidung des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) zum Bahnübergang Schwanenstraße vor Gericht zu ziehen, richtig und widerspricht vehement der Kritik des CDU-Bürgermeisterkandidaten Frank Steenmanns. Der Christdemokrat hatte den Ratsbeschluss, dass die Stadt gegen den Wegfall des Bahnübergangs ohne Ersatzbau (Unterführung) klagen soll, moniert. Dabei argumentiert er vor allem mit den aus seiner Sicht unnötigen Folgekosten für die Stadt, zudem sieht er keine Chance, mit der Klage erfolgreich zu sein.
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Nach Ansicht der Betuwe-BI gibt es „gute Argumente für die Stadt Voerde, für den Erhalt der Bahnquerung Schwanenstraße zu kämpfen“. Voerde habe bisher schon die wenigsten Bahnquerungen pro Einwohner an der Betuwe-Strecke. Mit Blick auf die gesamte Stadtentwicklung und die des Kraftwerksgeländes sei jeder einzelne Bahnübergang wichtig – und als Ausweich-Verbindung für Rettungsfahrzeuge und im Fall von Baustellen ohnehin, betont die BI.
Voerder Bürgerinitiative verweist auf Vorgehen der Stadt Oberhausen
Noch viel wichtiger sei es, ein Zeichen zu setzen. So wie die Stadt Oberhausen geklagt habe und erst dadurch Verbesserungen insbesondere bei der Sicherheit erreicht habe, so müsse auch Voerde zeigen, dass sich die Stadt nicht alles gefallen lasse. Nach den Zugeständnissen habe Oberhausen die Klage zurückziehen können. „Der Mut hat sich ausgezahlt“, bilanziert die Bürgerinitiative.
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Die BI mahnt, dass im Planfeststellungsabschnitt 2.1 Friedrichsfeld „weitere einschneidende Fehlentscheidungen“ drohten, die die Voerder noch Jahrzehnte belasten würden. „Ein sieben Meter höher gelegter Bahnhof ganz ohne Aufzug ist eine Zumutung!“ Voerde könne bei der Klage wegen der Schwanenstraße „Flagge zeigen, nicht alle bitteren Einschnitte für die Bürger hinzunehmen“.
Die Kosten dafür seien gerechtfertigt, es gehe um Entscheidungen, die für die nächsten 50 Jahre Wirkung zeigten. Eine Klage sei nicht chancenlos, wenn man gute Sachargumente habe und zudem die Unterstützung der Bürger. Wesel habe eine zusätzliche Querung durch „hartnäckiges Verhandeln“ erreicht, „Oberhausen Sicherheitsverbesserungen durch eine Klage – und das für alle Kommunen!“
Nach Ansicht der Betuwe-BI ignoriert Steenmanns „die Erfolge von Oberhausen“ – was sie für besorgniserregend hält.