Hünxe. Die Gemeinde hat das Szenario „Hünxe 13.600“ entwickelt. Das sind für die Verwaltung die acht wichtigsten Herausforderungen für die Zukunft.
Im Mittelpunkt der konzeptionellen Überlegungen zur Zukunft des Wohnens in der Gemeinde Hünxe steht der politische Wille, den Bevölkerungsstand der Gemeinde auch in Zukunft stabil zu halten. Das Szenario „Konstante Einwohnerzahl“ hat sich bereits im Rahmen der Erarbeitung des Integrierten kommunalen Entwicklungskonzepts (IKEK) als konsensfähig gezeigt. Dies konnte im Rahmen der politischen Workshops zum „Gemeindeentwicklungskonzept Wohnen“ bestätigt werden. Vor diesem Hintergrund wurde das Szenario zum Leitgedanken „Hünxe 13.600“ weiterentwickelt.
Im Erarbeitungsprozess konnten verschiedene Herausforderungen für die Zukunft des Wohnens in der Gemeinde Hünxe identifiziert werden. Im Ergebnis haben sich acht Handlungsfelder mit jeweils unterschiedlichen Handlungszielen und -empfehlungen herauskristallisiert.
Neue Wohnquartiere: Bedarfsgerechte Entwicklung neuer Wohnbauflächen unter Berücksichtigung einer gleichmäßigen Entwicklung des Hauptortes Hünxe und der beiden Ankerorte Bruckhausen und Drevenack. Realisierung einer durchschnittlichen städtebaulichen Dichte von 30 Wohneinheiten je Hektar. Vollständige Entwicklung der regionalplanerischen Reserven (eventuell Flächenaustausch).
Zielgruppen: Entwicklung eines differenzierten Wohnangebotes für sozial gemischte Quartiere mit Fokus auf barrierefreie und intergenerationelle Wohnangebote. Entwicklung von mindestens 250 barrierefreien Wohneinheiten im Mehrfamilienhausbau bis 2035. Gründung einer kommunalen Wohnungsgesellschaft, Vergaberichtlinie für Baugrundstücke.
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Wohnumfeld: Attraktivierung und behutsame Aufwertung bestehender Wohnquartiere, Sicherung eines attraktiven Wohnumfeldes bei neuen Wohnquartieren. Gestaltung von Freiräumen im Bereich Schillerweg und Brömmenkamp unter Beteiligung der Mieter. Definition von Vorgartenbereichen mit besonderen Gestaltungsvorschriften in Bebauungsplänen, Festsetzung von Dach- und Fassadenbegrünung, Erstellung eines Flyers für eine naturnahe (Vor-)Gartengestaltung, Auslobung eines Wettbewerbs.
Standortqualität: Erhalt und Ausbau der Qualitäten der Gesamtgemeinde als attraktiver Wohnstandort. Umsetzung der im IKEK definierten Maßnahmen zur Erreichung der Zielsetzung.
Innenentwicklung: Aktivierung vorhandener Innenentwicklungspotenziale vor dem Hintergrund flächensparender Siedlungsentwicklung und Definition einheitlicher Richtlinien. Umsetzung der Leitlinien, Erarbeitung einer Infobroschüre für erhöhte Akzeptanz.
Generationenwechsel: Generationenwechsel in Bestandsimmobilien fördern durch das Quartiersmanagement als Vermittlungsstelle für Verkaufs- und Kaufinteressenten. Durchführung einer Imagekampagne für das lokale Handwerk zur Förderung von Wirtschaftskreisläufen.
Ökologie und Klimaschutz: Verbesserung der Energiestandards in den Bestandsquartieren und sinnvolle Regelungen bei Neubaugebieten (Nahwärmeversorgung). Einführung von Baumpatenschaften.
Steuerung: Aktive Prozesssteuerung und regelmäßiges Monitoring durch die Gemeindeverwaltung und Kooperation mit öffentlichen und privaten Partnern.
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Fazit: Die Analyse der Bevölkerungsentwicklung und des Wohnungsbestandes zeigt, dass in der Gemeinde Hünxe Handlungsbedarf in Bezug auf die zukünftige Wohnungspolitik besteht. Während die Bevölkerungsstruktur zunehmende Alterungsprozesse aufzeigt, besteht der Wohnungsbestand überwiegend aus Eigenheimen, die nicht nur den Anforderungen an altersgerechtes Wohnen nicht entsprechen, sondern häufig auch einer energetischen Sanierung bedürfen. In der Konsequenz sind trotz sehr hoher Belegungsquoten im Wohnungsbestand (also keinem strukturellen Leerstand im Bereich Wohnen) rückläufige Einwohnerzahlen zu erwarten, da die durchschnittlichen Haushaltsgrößen in der Gemeinde weiter sinken werden.
Der Leitgedanke „Hünxe 13.600“
Diesen Trend möchte die Gemeinde Hünxe unterbinden und stattdessen den Bevölkerungsstand in Zukunft stabil halten. Eine konstante Bevölkerungsentwicklung bietet eine Reihe von Vorteilen, insbesondere bleiben soziale und technische Infrastrukturen ausgelastet und können somit erhalten bleiben.
Vor diesem Hintergrund wurde der Leitgedanke „Hünxe 13.600“ entwickelt, der das Halten der Bevölkerungszahl ins Zentrum der planerischen Überlegungen rückt. Zur Erreichung dieser Zielsetzung wurden acht Handlungsfelder und -ziele definiert, die Handlungsempfehlungen für die zukünftige Gemeindeentwicklung beinhalten.
Das Gemeindeentwicklungskonzept Wohnen bietet den inhaltlichen Rahmen für das wohnungspolitische Handeln der Gemeinde Hünxe bis 2035. Es soll der Gemeindeverwaltung und Politik als Entscheidungsgrundlage dienen sowie der Öffentlichkeit und sonstigen Akteuren der Wohnungswirtschafter Transparenz zu Fragen der Wohnraumentwicklung bieten.