Dinslaken. Ben Perdighe sieht keine Chance mehr auf Fördergelder und international Künstler für 2020. Deshalb sagte er die Kunstaktion nun ab.

Fünf Mal verwandelte Kunst statt Leerraum“ (KSL) von 2014 bis 2018 Dinslaken zum kreativen Spielplatz für alle Spielarten der modernen, urbanen Kunst. 2019 wurde pausiert, weil Mastermind Ben Perdighe das KSL 2020 mit allen Beteiligten der vergangenen Jahre neu erfinden wollte. Doch jetzt beherrscht die Corona-Pandemie alles. Der Virus hat nun auch alle Hoffnungen auf KSL 2020 zunichte gemacht.

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Dabei waren die Vorbereitungen der „Ameisen“ bereits im Stillen im vollen Gange. Und es gab große Pläne. Vertreter des „european centre for creative economy“ (ecce GmbH) hatten sich 2018 bei der fünften Ausgabe von KSL umgeschaut. Nach diesem ersten Kontakt bestanden Aussichten auf eine künftige Förderung.

Und so sollte KSL 2020 aussehen: Nicht mehr in der Innenstadt, sondern im Bergpark Lohberg hätte ein aus den Reihen der Künstlerinnen und Künstler heraus gegründeter Verein 14 Tage lang Ausstellungen, Musik und weitere Aktionen angeboten. Die Freilicht AG mit der Zechenwerkstatt, die Vereine Parkwerk und Kraftwerk und das Atelier Freiart wären mit eingebunden gewesen. Die ersten Treffen zur Vorbereitung der Vereinsgründung haben bereits stattgefunden, die Arbeitskreise hatten sich formiert.

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KSL nicht als Abkürzung von „Kunst statt Leerraum“ sondern von „Kunst-Standort Lohberg“ sollte alle Beteiligten, die jemals bei KSL mitgemacht haben, zusammenbringen: ein internationales, von den Kreativen selbst organisiertes Kunstfestival mit Signalwirkung für den Standort Lohberg.

Vorgestellt und gefördert werden sollte das Projekt im Rahmen der unter anderem von der „ecce“ durchgeführten Heimatruhr. Doch die ist nun absagt, die Fördergelder entsprechend erst einmal ausgesetzt. Und auch keiner der eingeladenen Künstler von Chile bis Russland kann im Moment Planungen machen.