Dinslaken. Die große Mehrheit setzt beim Einkauf auf umweltschonende Alternativen. Bei einem Punkt schneidet Dinslaken aber schlechter ab als andere Städte.

Kaum ein Dinslakener kauft noch eine Plastiktüte im Supermarkt. Neun von zehn Befragten (89 Prozent) in unserem NRZ-Bürgerbarometer geben an, häufig oder sogar immer eine Tasche mitzunehmen. Vor allem Erwachsene ab 30 Jahren greifen nach eigenen Angaben beim Einkauf fast ausschließlich auf Stoffbeutel oder Tragekorb zurück (siehe Grafik).

Rund jeder dritte Befragte (35 Prozent) achtet beim Shopping auf eine umweltverträgliche Herstellung, immerhin 40 Prozent kaufen Bio-Lebensmittel. Biologisch abbaubare Reinigungsmittel werden in etwa von der Hälfte der Teilnehmer (51 Prozent) verwendet.

Auch der Verzicht aufs eigene Auto ist bei vielen Dinslakenern eine gängige Praxis – zumindest, wenn lediglich Kurzstrecken zurückgelegt werden müssen. 30 Prozent der Befragten geben an, bei kurzen Wegen immer aufs Fahrrad umzusatteln oder die Strecke zu Fuß zurückzulegen. Der ÖPNV als umweltfreundliche Alternative zum Auto schneidet – wie bereits in Folge drei des Bürgerbarometers berichtet – in Dinslaken sehr schlecht ab. 81 Prozent nutzen nie oder nur selten Busse oder Bahnen.

Bürgerbarometer: Ältere Bürger sind umweltbewusster

Bei der Betrachtung der einzelnen Altersklassen fällt auf, dass vor allem ältere Befragte in Bezug auf ihr Konsumverhalten verstärkt auf eine umweltschonende Lebensweise achten. Das betrifft sowohl den Verzicht auf Plastiktüten als auch den Kauf von umweltverträglich produzierter Kleidung. Bei der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln und der Bereitschaft, kurze Strecken auch ohne Auto zurückzulegen, gibt es keine signifikanten Unterschiede zwischen Jugendlichen und Senioren.

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Beim Vergleich mit Düsseldorf und Wesel sticht erneut das geringe Interesse der Dinslakener Bürger am ÖPNV ins Auge. Während in Dinslaken nur acht Prozent der Befragten regelmäßig mit Bus und Bahn fahren, sind es in Wesel fast doppelt so viele (15 Prozent). In Düsseldorf – als Großstadt nur bedingt mit Dinslaken und Wesel vergleichbar – sind es sogar 46 Prozent. Bei den anderen Kategorien liegen die drei Städte in etwa gleichauf. Nur beim Kauf von umweltverträglich produzierter Kleidung schneidet Dinslaken etwas schlechter ab.