Dinslaken/Voerde. VRR-Tester haben erneut die Bahnhöfe unter die Lupe genommen. Voerde hat sich verbessert, Dinslaken und Friedrichsfeld sind „noch akzeptabel“.

Die Ampel steht weiterhin auf Gelb für den Dinslakener Bahnhof. Bereits im Jahr 2018 war für die vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) eingesetzten „Profitester“ das Erscheinungsbild des Bahnhofs Dinslaken „noch akzeptabel“. Im Jahre 2017 fiel das Ergebnis besser aus, damals stand die Ampel auf grün. Und Grün heißt: Das Erscheinungsbild ist akzeptabel, es sind keine Verbesserungen notwendig.

Viermal im Jahr werden die Bahnhöfe überprüft

Der VRR hat heute den aktuellen Stationsbericht vorgelegt. Darin sind auch die Ergebnisse für die Bahnhaltepunkt in Voerde und Friedrichsfeld verzeichnet. Grundlage für den Bericht sind die jährlich viermal stattfindenden Überprüfungen und Bewertungen der Stationen durch die VRR-Tester. Nach den Besuchen bewerten sie die Bahnhöfe und Haltepunkte im Ampelsystem Funktion, Sauberkeit und Graffiti-Aufkommen.

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So mancher Bahnreisende würde sicherlich den Bahnhof in Dinslaken in Kategorie „nicht akzeptabel“ einordnen. In Schreiben an die Redaktion heißt es, der Bahnhof sei in einem vollkommen desolaten Zustand, man könne sich dort nicht sicher fühlen. Es fehlen Türen, die Empfangshalle sei verdreckt und der vor wenigen Jahren installierte Aufzug sei immer wieder defekt.

Sauberkeit, Graffiti und Funktion

Einzelne Bewertungen gibt es noch für den Zugang und für den Bahnsteig. In Dinslaken wird der Zugang wird in puncto Sauberkeit und Graffiti-Aufkommen als „nicht akzeptabel“ eingestuft. Nur in der Kategorie Funktion sei der Bahnhof akzeptabel. Die Situation auf dem Bahnsteig wird mit Blick auf Sauberkeit und Graffiti-Aufkommen ebenfalls als nicht akzeptabel eingestuft. In der Kategorie „Funktion“ steht die Ampel auf Grün.

Der Bahnhof in Voerde mit einem provisorischen Bahnsteig für den Rhein-Ruhr-Express am Dienstag den 17.12.2019 in Voerde. Foto: Lars Fröhlich / FUNKE Foto Services
Der Bahnhof in Voerde mit einem provisorischen Bahnsteig für den Rhein-Ruhr-Express am Dienstag den 17.12.2019 in Voerde. Foto: Lars Fröhlich / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Der Bahnhof in Voerde

Von Rot auf Grün ging es für den Bahnhof in Voerde. In 2017 stuften die Tester das Erscheinungsbild des Haltepunktes als „nicht akzeptabel“ ein. Ein Jahr später stand die Ampel auf Gelb. Nach Auswertung der aktuellen Testergebnisse steht sie nun auf Grün. Lediglich das Graffiti-Aufkommen im Zugangsbereich wird als nicht akzeptabel eingestuft, für den Bahnsteig steht die Ampel in dieser Kategorie auf Gelb. In dem VRR-Bericht wird darauf hingewiesen, dass provisorische Bahnsteige im Rahmen des RRX-Ausbaus erstellt wurden.

Der Bahnhof in Friedrichsfeld

Die Station in Friedrichsfeld ist für die Tester wie im Vorjahr „noch akzeptabel“. Im Jahre 2017 stand die Ampel noch auf Grün. Der Zugang zu den Bahnsteigen wird in puncto Sauberkeit mit einer roten Ampel bewertet, die Sauberkeit an den Bahnsteigen ist etwas besser. Unterschiedlich fällt das Ergebnis in der Kategorie Funktion aus: Während es für den Zugang ein „akzeptabel“ von den Testern gibt, steht die Ampel für die Bahnsteige auf Rot. Mit Gelb wird insgesamt das Graffiti-Aufkommen bewertet.

Für alle drei Stationen wird auf den Ausbau der Betuwe-Linie hingewiesen, in dessen Zuge weitere Modernisierungen vorgenommen werden sollen. Und die Stadt Dinslaken spricht mit der Bahn über den Bau eines neuen Bahnhofsgebäudes.

VRR: Die Situation hat sich erneut verschlechtert

Wie der VRR berichtet hat sich im vergangenen Jahr die Situation an den Bahnhöfen erneut verschlechtert. Zwar habe die Anzahl der als akzeptabel bewerteten Stationen gegenüber dem Vorjahr leicht zugenommen. Gleichzeitig seien im Vergleich zu 2018 mehr Stationen in einem inakzeptablen Zustand.

Auch im Jahr 2019 seien Graffitischäden in den Zugangsbereichen und an den Bahnsteigen entscheidend für die schlechten Bewertungen. Diese tragen nach Ansicht der Fahrgäste erheblich zum negativen Eindruck einer Station bei.