Dinslaken. Die Sanierung soll in diesem Jahr mit Reparaturarbeiten starten. In den beiden Folgejahren soll die Halle bis zu zehn Monate gesperrt werden.
Die Sanierung der Eissporthalle wird nun offiziell auf den Weg gebracht: Die Stadtwerke Dinslaken, die die Sanierung stemmen sollen, sollen zu diesem Zweck eine neue Gesellschaft gründen. Der Stadtrat soll die „Din Eis“ in seiner Sitzung am Dienstag, 4. Februar, bewilligen, zuvor tagen am Sport- Haupt- und Finanzausschuss zum Thema.
Dass die Eishalle Dinslaken dringend saniert werden muss, machte die Stadt Ende November offiziell. 12,5 Millionen Euro müssen in das marode Gebäude gesteckt werden, die Grundsubstanz des Gebäudes würden einen „nachhaltigen und dauerhaften Betrieb der Eissporthalle“ nicht mehr gewährleisten, so die Stadt. Vor allem das Dach sei ein Problem.
Das soll gemacht werden
Die Halle wird seit Jahren von einer gemeinnützigen GmbH betrieben, an die sie über einen Erbbaurechtsvertrag übertragen wurde. Seit 2017 gewährt die Stadt der Eissporthalle Dinslaken gGmbh einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 100.000 Euro. Weil die Gmbh die notwendige Sanierung nicht allein stemmen kann, hat sie sich an die Stadt gewandt.
Nun soll die komplette Gebäudehülle vom Dach an soll saniert werden, eine komplett neue Elektrotechnik, neue Lüftung und eine neue Eistechnik werden installiert. Mit Blick auf andere Nutzungsmöglichkeiten ist zudem eine Eisfeldabdeckung vorgesehen. So könne die Halle als Mehrzweckhalle für Events wie Hallensportarten, Konzerte, Ausstellungen und Märkte dienen.
Außerdem soll die Wärme, die durch die Kühlung der Eisfläche entsteht, für das geplante Außenbecken am Dinamare genutzt werden. Ein Pufferspeicher soll so viel Wärme auskoppeln, dass das Becken nicht nur im Winter frostfrei bleibt, sondern bis zu neun Monate im Jahr zum Schwimmen genutzt werden kann, so die Stadt Dinslaken.
So lange ist die Halle geschlossen
Vor der Sanierung sollen in diesem Jahr „notwendige Reparaturarbeiten der bestehenden Substanz“ durchgeführt werden. Im Jahr danach soll die Eishalle für die Sanierungsarbeiten für vier bis sechs Monate, im Folgejahr für zwei bis vier Monate geschlossen sein.
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Das sind die Kosten
Im ersten Jahr fallen 4,9 Millionen Euro Investitionskosten an, im zweiten Jahr 4,7 Millionen Euro, im dritten Jahr, also 2022, 5,7 Millionen Euro. Weil die Fördermöglichkeiten für die Sanierung der Eissporthalle derzeit noch geprüft werden, enthalten diese Investitionen noch keine Zuschüsse. Die Stadt geht aber von Kosten in Höhe von 12,5 Millionen aus, die über 30 Jahre abgeschrieben werden sollen.
Die neue Gesellschaft für den „Betrieb von Sport- und Freizeiteinrichtungen“
Die Eissporthalle soll nun von der zu gründenden Gesellschaft der Stadtwerke, der Din Eis GmbH, übernommen werden. Dafür muss sie zuerst das Grundstück erwerben – das ist Thema im nicht öffentlichen Teil der Sitzung. Gegenstand der Din Eis soll „die Errichtung, der Erwerb, die Verwaltung und der Betrieb von Sport- und Freizeiteinrichtungen in Dinslaken, insbesondere der Eissporthalle“ sein. Organe der Gesellschaft sind die Geschäftsführung, der Beirat und die Gesellschafterversammlung.
>>HINTERGRUND
Derzeit nutzen elf Dinslakener Schulen die Eishalle im Rahmen des Schulsports – acht Grundschulen und drei weiterführende Schulen.
Auch für die eissporttreibenden Vereine in Dinslaken und in der Region ist die Halle für den Trainings- und Wettkampfbetrieb von großer Bedeutung, so die Stadt. So trainieren hier etwa die Dinslakener Kobras. Darüber hinaus ist das Eismärchen sei das über die Region hinaus bekannt und bringe zahlreiche auswärtige Besucher in die Stadt. In den neun Monaten des Jahres, die die Eishalle geöffnet sei, sei sie fast durchgängig belegt, auch die Laufzeiten sind sehr gut besucht.