Dinslaken. Die Eishalle in Dinslaken ist sanierungsbedürftig. Eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke soll sie für 12,5 Millionen Euro sanieren.
In den vergangenen Jahren haben sich eine gemeinnützige GmbH und viele ehrenamtliche Helfer um die Eissporthalle gekümmert. Nun geht es nicht mehr, denn das Gebäude ist in die Jahre gekommen und muss dringend umfassend saniert werden. Die Stadt und die Eissporthalle Dinslaken gGmbH haben eine Lösung des Problems und einen neuen Partner gefunden: die Stadtwerke Dinslaken. Die Pläne und die Hintergründe wurden am Freitag vorgestellt.
Die Eissporthalle muss saniert werden
Für Bürgermeister Dr. Michael Heidinger ist es eine gute Nachricht, denn die neue Partnerschaft sorge dafür, dass eine zukunftssichere Lösung gefunden worden sei. Die Halle wird nicht nur saniert, sondern sie wird auch zu einer Mehrzweckhalle ausgebaut werden, in der Konzerte, Tanzturniere, Hallensportwettbewerbe oder auch Ausstellungen stattfinden sollen.
Dass die Halle, in die jedes Jahr bis zu 40.000 Besucher kommen, überhaupt noch vorhanden sei, habe man der gemeinnützigen GmbH und den ehrenamtlichen Helfern zu verdanken. Nun gehe es darum, den Fortbestand der Eissporthalle, den Vereinssport, die Spiele der Kobras und das vorweihnachtlichen Eismärchens für die nächsten Jahre zu sichern, so Stadtwerke-Geschäftsführer Josef Kremer. Bislang haben die Ehrenamtlichen hervorragende Arbeit geleistet, aber die nun notwendige Sanierung des Gebäudes könnten die Ehrenamtlichen nicht leisten.
Vernünftiges Fundament für das Ehrenamt
Es gebe erhebliche Defizite am Gebäude, vordringlich müsse das Dach saniert werden. Mit den Stadtwerken als Partner könne für das Ehrenamt ein vernünftiges Fundament geschaffen werden. Man sei froh, aus der Verantwortung für das Gebäude herauszukommen, sagte Ulrich Flötgen von der Eissporthalle Dinslaken gGmbH. Und man sei froh, die Stadtwerke als Partner zu bekommen und sich auf den Betrieb der Eissporthalle konzentrieren zu können.
Insgesamt werden 12,5 Millionen Euro in das Gebäude investiert. Die Investitionssumme werde über 30 Jahre abgeschrieben, Verluste können durch den steuerlichen Querverbund mit den Stadtwerken gemindert werden und durch eine energetische Sanierung lassen sich Kosten einsparen, so dass am Ende die Belastung pro Jahr bei 200.000 Euro liegen. Das stemmen die Stadtwerk zusätzlich, die zugesagten Ausschüttungen an die Stadt in Höhe von 15 Millionen Euro in den nächsten Jahren bleiben davon unberührt.
Neue Gesellschaft muss gegründet werden
Hier gibt es mehr Artikel aus Dinslaken, Hünxe und VoerdeWeiterhin werden Ehrenamtler den Betrieb der Halle stemmen, unter Einbeziehung der Eissporthalle Dinslaken gGmbH. Dennoch muss es eine neue Gesellschaft als eine 100-prozentige Tochter der Stadtwerke geben. In der Geschäftsführung sind Michael Hörsken von Seiten der Stadtwerke und ein Vertreter der Eissporthalle gGmbH vorgesehen. Der Rat könnte diesen Weg im Frühjahr, eventuell auch früher freimachen, zudem muss die Bezirksregierung der Gesellschaftsgründung zustimmen.
Schnellstmöglich soll die neue Gesellschaft gegründet und dann die ersten Maßnahmen umgesetzt werden. Über zwei Jahre sollen die Sanierungsarbeiten gestreckt werden. Die Zeiten, in der die Halle komplett geschlossen werden muss, sollen möglichst gering sein.
Freibadbecken kann neun Monate genutzt werden
Schon früher gab es eine Verbindung zwischen der Eissporthalle und dem benachbarten Schwimmbad. Diese Verbindung wird neu belebt. Im Zuge der Sanierung werde ein neues Energiekonzept umgesetzt: Die Eissporthalle erhält ein Blockheizkraftwerk, mit dem Wärme und Strom erzeugt werde. Geprüft wird, ob auf dem Hallendach eine Photovoltaikanlage installiert werden könne. Ein Pufferspeicher soll künftig so viel wie möglich Wärme, die bei der Produktion der benötigten Kälte anfällt, auskoppeln, so dass das geplante neue Außenbecken des Dinamare nicht nur im Winter frostfrei bleibt, sondern bis zu neun Monate im Jahr den Schwimmbadbesuchern zur Verfügung steht.
Heidinger betonte, dass man sich zu diesem Schritt entschlossen habe, damit die Halle weitere 30 Jahre lang halte. Die Substanz des Gebäudes ist noch so, dass eine Sanierung Sinn mache, ein Neubau wäre nicht günstiger.