Dinslaken. Die Händler in der Innenstadt äußerten sich weitgehend zufrieden. Weihnachtsmarkt und Black Friday hätten sich positiv aufs Geschäft ausgewirkt.
„Süßer die Kassen nie klingeln, als zur Weihnachtszeit...“ – so recht wollte dem niemand der befragten Händler in Dinslaken zustimmen. Zufriedenstellend – so lautete die mehrfache Meinung. Der Neutor-Weihnachtsmarkt, ein Treff für Dinslakener, die gemütlich den Tag ausklingen lassen möchten oder sich zur Live-Musik mit Freunden treffen wollten, habe viele Leute in die Innenstadt gezogen, so Kerstin Stöcker, Modegeschäft ten Have und Jürgen Lange-Flemming, Werbegemeinschaft.
An Heiligabend selbst war es in der Stadt eher ruhig
„Der Weihnachtsmarkt wurde gerne angenommen und für ein geselliges Beisammensein genutzt“, erzählt Lange-Flemming, der mit seinen Mitarbeitern einmal pro Woche einen gemütlichen Abend dort verbrachte. Seiner Meinung nach, wirke sich der Weihnachtstreff dort positiv aus. Auch ansonsten sei er grundsätzlich zufrieden. Vor allem der „Black Friday“ mit seinen Sonderaktionen habe das Weihnachtsgeschäft angekurbelt. Selbst am 23. Dezember habe noch ein buntes Treiben in der Innenstadt geherrscht, der Heilige Abend sei eher entspannt verlaufen.
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Das Weihnachtsgeschäft in seinem Reisebüro war eher ruhig. „Wer Weihnachten verreisen will, der bucht schon im Sommer.“ Allerdings hätten viele seiner Kunden die Weihnachtszeit im sonnigen Süden verbracht oder verbringen ihn dort noch. Zufrieden äußert sich auch Dirk Schlimm von der Decobar. Vor allem das letzte Wochenende habe noch einmal für eine volle Kasse gesorgt. Allerdings „die geballte Spontanität fehlt heute bei den Leuten“, so Schlimm. Kunden seien heute wählerischer, vor allem im hochpreisigen Bereich, bevorzugten ausgesuchte Stücke.
Online-Handel wirkt sich aus
Gerade in der Fotobranche setze der Online-Handel und die Großmärkte kleinen Einzelhändlern ordentlich zu, meint Axel Wolff. Dennoch ist auch er zufrieden. Vor allem persönliche Geschenke wie Bilder und die dazugehörigen Rahmen seien bis kurz vor Schluss gut nachgefragt worden. Auch die neuesten hochwertigen Systemkameras landeten in diesem Jahr wohl unter dem Weihnachtsbaum – und Fotokurse, damit die Bilder auch gelingen.
Als Zufriedenstellend betitelt auch Kerstin Stöcker (ten Have) die Adventszeit. Vielfach seien aber die Herbst- und Winterartikel zu ihrem Jubiläum gekauft worden.
Dennoch hochpreisige Jacken und Gutscheine wurden auch hier oft geordert. „Mittlerweile sind auch wieder Krawatten, schöne Socken, Schals, Schmuck und anderes Zubehör gefragt“, so Stöcker. „Der Trend geht wieder dahin, sich zu Weihnachten und Silvester schick anzuziehen, da gehören Accessoires einfach dazu.“ Der Weihnachtsmarkt und die Marktstände in der Neutor-Galerie an den Freitagen und Samstagen hätten Besucher hereingelockt.
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Hochwertige Düfte aber auch Gutscheine waren der Renner in der Stadt-Parfümerie Piepe r. Vor allem der 23. Dezember sei der stärkte Umsatztag gewesen, erzählt Filialleiterin Silvia Opera. Und das nicht nur bei Männern.
Rundum sehr zufrieden ist Annette Mayer vom gleichnamigen Modegeschäft. Vor allem Pullover seien zu Weihnachten gut verkauft worden. Die Stammkunden seien treu, durch den neuen Standort habe sie aber auch viele neue Kunden hinzugewinnen können, das habe sich auch auf das Weihnachtsgeschäft ausgewirkt.
Geschäft ist spät angelaufen
Allerdings hätte das Wetter vor Weihnachten besser sein können, findet Laura Böninger (La Chambre Belle) - der Regen habe manchen Kunden vom Stadtbummel abgehalten, das Geschäft sei spät angelaufen.
Gabriele Deutsch, Inhaberin von Betten Krüssmann, mag über das Interesse vor Heiligabend nicht klagen. „Das Weihnachtsgeschäft hat zwar spät angefangen, aber es gibt wieder mehr Kunden, die den Service eines Geschäftes zu schätzen wissen, die die Ware anschauen, anfassen möchten.“ Dennoch mache ihrer Branche das Internet zu schaffen.
Eine Art Rückbesinnung macht auch Cornelia Dygatz von Thalia aus. „Es war mehr los als im vergangenen Jahr. Die Leute schätzen das Kaufen vor Ort und den Service wieder.“ Bücher querbeet, ob Sachbücher, Krimis, humorvolle oder Liebesromane, alles ging sehr gut – im digitalen Bereich aber vor allem im Bereich des alt hergebrachten Buchwesens.
Auch DVDs und Gesellschaftsspiele wurden viel eingekauft, ebenso die Non-Book-Sachen. „Die neuen Tolinos wurden samt E-Books verkauft, doch viele Kunden sagen uns, dass sie lieber ihre Bücher in der Hand halten wollen, sie riechen wollen, den Duft des Geschriebenen einatmen wollen.“
Vor allem aber sei das Weihnachtsgeschäft noch nicht beendet: Es dauere erfahrungsgemäß bis Silvester.