Voerde. Die Stadt Voerde hat den Heimat-Preis an drei Vereine verliehen. Der erste Preis ging an die Musikschule Voerde. Diese erhält 3000 Euro.

Die Stadt hat während einer Feierstunde im großen Sitzungssaal des Rathauses drei Vereine mit dem Heimat-Preis ausgezeichnet. Die Jury unter dem Vorsitz von Bürgermeister Dirk Haarmann, der die beiden Altbürgermeister Dr. Hans-Ulrich Krüger und Leonhard Spitzer, sowie der Vorsitzende des Heimatvereins, Heinz Boß, und der zuständige städtische Beigeordnete Jörg Rütten angehörten, mussten aus 16 eingegangenen Bewerbungen eine Auswahl treffen. Der Heimat-Preis, den die Landesregierung neben anderen Förderungen in ihr Programm „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet“, ist im Fall kreisangehöriger Kommunen mit einer Fördersumme von 5000 Euro verbunden.

Fördersumme von 5000 Euro an drei Preisträger verteilt

Das Geld kann an einen, zwei oder drei Preisträger vergeben werden. Die Jury entschied sich für die dritte Variante, um mehrere Vereine für ihr Handeln zu ehren, und war begeistert von den vielschichtigen Interpretationen des Begriffs Heimat. Auf dem ersten, mit 3000 Euro dotierten Platz landete der Verein Musikschule Voerde, gefolgt vom Förderverein Bürgerhaus Friedrichsfeld (Platz zwei mit 1500 Euro) und dem Förderverein Voerder Bäder auf dem dritten Platz (500 Euro). „Mit diesem Heimat-Preis soll das Engagement der Menschen wertgeschätzt werden, die ihre Heimat jeden Tag, im Großen wie im Kleinen, gestalten“, sagte Haarmann.

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Der Bürgermeister, der zu Beginn der Verleihung vorwegnahm, dass der erste Platz einheitlich gewählt worden sei, betonte bei der Übergabe des Schecks an den Erstplatzierten, die Musikschule Voerde, die Wichtigkeit von musikalischer Bildung: „Eine Stadt ohne Musik ist in meinen Augen wie eine Stadt ohne Seele.“ Der Verein leiste seit seiner Gründung Außerordentliches. Ohne das Angebot der Musikschule, die im Gegensatz zu vielen anderen Musikschulen seit ihrer Gründung über keine eigenen Räumlichkeiten verfüge und ergo ein „Meister der räumlichen Organisation und Flexibilität“ sei, hätte die Bevölkerung in Voerde „außer in Form von Privatunterricht keinen strukturierten Zugang zum Instrumentalunterricht und zu gemeinsamen Musizieren im eigenen Ort“, erinnerte der Bürgermeister.

Bürgermeister skizzierte vielfältiges Engagement

Haarmann skizzierte das vielfältige Engagement des Fördervereins Bürgerhaus Friedrichsfeld, dessen erster Schwerpunkt in der Errichtung des Namen gebenden Gebäudes lag, das vom Erscheinungsbild her an die Gebäude des ehemaligen Militärlagers erinnere. Ein zweiter Fokus liege in der Erforschung und Dokumentation der Friedrichsfelder Vergangenheit. Auch setze sich der Verein für den Erhalt historischer Stätten in Friedrichsfeld ein.

Dem Förderverein Voerder Bäder attestierte Haarmann unter anderem, dass es ohne dessen „massive Unterstützung“ etwa durch Übernahme von Auswinterungs-, Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten und einen Teil der laufenden Grünpflege das „betriebsbereite und charmante Freibad“ nicht mehr gäbe. Auch verwies er auf den Einsatz für das Freibad-Gelände als Standort für das geplante Kombibad. (ak)