Voerde. Die Stadt Voerde möchte die Möglichkeit nutzen, über die Teilnahme an einem Landesförderprogramm die Arbeit Ehrenamtlicher zu unterstützen.
Die Stadt möchte sich an dem 2018 vom Land initiierten Förderprogramm „Heimat-Preis“ beteiligen. Mit der Auszeichnung können Menschen bedacht werden, die sich in „herausragender Weise um die Pflege der Heimat“, deren Geschichte, das Brauchtum, um die lokale Kultur und Tradition, das Nachbarschaftswesen oder um weitere Heimatbereiche verdient gemacht haben, wie die Verwaltung in ihrer Vorlage für die Politik erklärt, die über eine Teilnahme entscheiden muss.
Kultur- und Sportausschuss berät als erstes, der Stadtrat entscheidet über Teilnahme
Als erstes berät darüber der Kultur- und Sportausschuss am Dienstag, 11. Juni (Sitzungsbeginn ist um 17 Uhr in Raum 137 des Rathauses), das letzte Wort hat am 9. Juli der Rat.
Für die Auslobung des Heimat-Preises – das Förderprogramm heißt „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet“ – sind Kriterien festzulegen: Dazu gehört etwa, dass das bürgerschaftliche Engagement unentgeltlich und ohne Aufwandsentschädigung erfolgt. Neben Einzelpersonen können sich auch Vereine, Verbände, Initiativen und Institutionen bei der Stadt darum bewerben. Eine Jury, zu der Bürgermeister Dirk Haarmann und vier weitere, von der Politik noch zu bestimmende Personen gehören, trifft eine Empfehlung für eine Preisverleihung. Der Rat wählt den oder die Preistragende(n).
Höhe des Preisgeldes liegt bei insgesamt 5000 Euro
Es gibt drei Varianten an Preisgeldern: Die 5000 Euro gehen an eine Person, sie werden an zwei Preisträger vergeben (3000 Euro für Platz 1, 2000 Euro für Platz 2) oder an drei Preisträger (3000 Euro für Platz 1, 1500 Euro für Platz 2, 500 Euro für Platz 3). Auch müssen sich die Gewinner damit einverstanden erklären, am Wettbewerb auf Landesebene teilzunehmen. Die Stadt macht die Vergabe des Heimat-Preises davon abhängig, dass der Antrag auf 5000 Euro Zuschuss gewährt wird. Über die Teilnahme an dem bis 2022 laufenden Förderprogramm muss jährlich neu entschieden werden.
In Voerde hat der Heimatverein vor einigen Jahren die Verleihung des „Voerder Vogels“ wieder aufleben lassen. Haarmann sieht in der neuen Auszeichnung für den bereits etablierten Heimat-Preis jedoch keine Konkurrenz. Der „Voerder Vogel“ habe eine andere Zielrichtung, werde „sehr, sehr zurückhaltend“ an „ganz ausgewählte Preisträger“ verliehen. Seit der Wiederbelebung der Tradition in 2015 wurde der „Voerder Vogel“ drei Mal (zuletzt 2017) vergeben. Auch entscheide darüber keine Kommission der Stadt und es werde kein Preisgeld vergeben. Die Teilnahme an dem Programm biete die Chance, das Ehrenamt zu stärken, die Arbeit wertzuschätzen. „Es wäre sträflich, das nicht zu nutzen“, sagt der Bürgermeister. (P.K.)