Hünxe. Donnerstag wurde erneut ein Schaf aus einer Herde des Schäfers Kurt Opriel gerissen. So erklärt er sich, dass immer seine Tiere betroffen sind.
Erneut wurde ein Schaf aus einer drei Herden von Kurt Opriel gerissen. Der Schäfer fand das tote Tier am Donnerstagmorgen auf einer Weide am Hohen Wardweg – ganz in der Nähe seines Wohnhauses. Es handelte sich um einen Zuchtbock. Die Wolfsberater des Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) waren am Nachmittag vor Ort.
Erst vor wenigen Wochen war eines von Opriels Schafen gerissen worden - auf einer Weide, deren Wolfsschutzzaun vom Lanuv abgenommen war. Der Schäfer fordert seitdem die Vergrämung des Wolfes. Das Lanuv hat erst wenige Tage zuvor bekannt gegeben, das Wolfsmonitoring im Kreis Wesel zu intensivieren.
„Würde acht bis neun Hütehunde benötigen“
Opriel hat - wenn die Lammzeit vorbei ist – etwa 200 Schafe in mehreren Herden. Wenn auch dieser Riss bestätigt wird, fielen schon 20 dem Wolf zum Opfer. Dass immer wieder seine Tiere mutmaßlich vom Wolf angegriffen werden, liege auch daran, dass die Großschäfereien in der Umgebung ihren Herden Schutzhunde zur Seite gestellt oder Stallhaltung haben, so Opriel. Die Schäferei Maik Dünow etwa habe solche Hunde. „Ich habe aber mehrere Herden, würde also acht bis neun Hütehunde benötigen“, so Opriel. Das sei nicht nur ein Kosten- sondern auch ein Zeitfaktor. „Um solche Tiere muss man sich ja auch kümmern, da genügt es ja nicht, nur Futter hinzustellen“, so der Schäfer.
Die Wölfin - falls diese für den erneuten Riss verantwortlich ist – habe einen 1,22 Meter hohen Zaun überwunden. Die Kratzspuren, die mutmaßlich vor dem Sprung entstanden seien, seien auf der Wiese zu sehen. Die anderen 15 Böcke, die auf der Weide standen, sind unversehrt.