Voerde. Auf dem früheren Paurat-Gelände wurde der erste Spatenstich für die neue Verwaltung der Volksbank gesetzt. Auf der Fläche ist noch mehr geplant.
In einem beheizten Zelt am Rande des Baugrundstückes warten am Freitagvormittag die zahlreichen geladenen Gäste auf den entscheidenden Moment. Dann tritt Gerd Hüsken vom Vorstand der Volksbank Rhein-Lippe ans Mikrofon, um die Gäste zu begrüßen. „Das Gelände hier wird seit etwa drei Jahren von uns entwickelt“, erklärt er. „Und es hätte sich vorher wohl niemand vorstellen können, hier ein Verwaltungsgebäude hinzubauen.“ Denn auf der Fläche am östlichen Ende der Poststraße wurden früher von der Firma Paurat Bohrmaschinen für den Bergbau hergestellt und bis vor einigen Jahren sah das Gelände mit maroden Gebäuden noch ziemlich wüst aus.
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„Die Überlegung, ein neues Verwaltungsgebäude zu bauen, bestand schon seit etwa zweieinhalb Jahren“, erzählt Gerd Hüsken. Durch mehrere Fusionen der Volksbanken war die Verwaltung zuletzt auf vier Standorte verteilt. „Das ist ineffizient“, erklärte der Bankvorstand. Schnell fiel die Wahl auf das Gelände in Friedrichsfeld, das sich schon länger im Besitz der Bank befand. „Ich halte den Standort inmitten unseres Geschäftsgebietes und mit den Möglichkeiten hier für ideal“, sagt Hüsken.
Dabei möchte man das Gebäude vor allem mit Unternehmen aus der Region bauen – möglichst mit Kunden der Volksbank. Entworfen hatte das Gebäude das Architekturbüro Neunziggrad Hülsdonk aus Voerde. Zusätzlich ist ein gutes Dutzend Ingenieurbüros an Planung und Ausführung beteiligt. „Wir bauen hier das modernste Bürogebäude am ganzen Niederrhein“, erklärt Gerd Hüsken, dem Architekt Karl-Heinz Hülsdonk ein Modell des Hauses als Geschenk überreicht.
Gut 17 Millionen Euro wird das Geldinstitut für das neue Verwaltungsgebäude in Friedrichsfeld ausgeben. Auf 4000 Quadratmeter sollen in Zukunft 130 Angestellte der Volksbank Rhein-Lippe Platz finden. Das Gebäude wird mit Fernwärme beheizt und das Dach mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet.
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Voerdes Bürgermeister Dirk Haarmann freut sich über die Ansiedlung der Volksbank-Verwaltung in der Stadt mitsamt den dazugehörigen Arbeitsplätzen. „Das ist eine Bekenntnis der Volksbank zu ihren Wurzeln und auch zur Region Rhein-Lippe“, sagte er. Für den Bürgermeister ist diese Ansiedlung aber zugleich auch der Startschuss für ein neues Baufeld im Stadtgebiet.
Auf dem Grundstück soll auf jeden Fall noch ein Wohngebäude mit fünf Wohneinheiten entstehen. Genug Platz wäre noch auf der gut 25.000 Quadratmeter großen Fläche, die auch optisch ansprechend gestaltet werden soll. „Ich verspreche Ihnen, wir bauen hier etwas Schönes!“, sagte Gerd Hüsken besonders an die Nachbarn des Grundstücks gerichtet. 2021 soll das neue Verwaltungsgebäude fertig werden.