Voerde. Kreisverkehr an der Dinslakener Straße in Voerde soll, so ist weiter der Plan, 2019 fertig werden. Bis dahin müssen Autofahrer Geduld mitbringen.

Autofahrer, die in Voerde auf der Dinslakener Straße (K 17) oder der Steinstraße in Richtung City und umgekehrt von dort kommend mit dem Ziel „stadtauswärts“ unterwegs sind, müssen sich noch etwas in Geduld üben. Bis Ende des Jahres sollen die Arbeiten zum Bau des Kreisverkehrs fertiggestellt sein – sofern das Wetter mitspielt. Dies teilte die stellvertretende Pressesprecherin des Kreises Wesel, Eva Richard, am Donnerstag auf Nachfrage der NRZ mit und erneuerte damit Aussagen der Behörde von Ende September. Die Arbeiten lägen momentan im Zeitplan. Aus den Reihen der Voerder Politik hatte es in dieser Woche dazu in Richtung Stadtverwaltung eine Nachfrage gegeben (s. Kasten). Aktuell wird das letzte Viertel in der ehemaligen Kreuzung Dinslakener Straße / Steinstraße zum Kreisverkehr umgebaut.

Ausschachtungsarbeiten laufen gerade

Zurzeit werden dort die Ausschachtungsarbeiten in der Fahrbahn und im Geh-/Radwegbereich vorgenommen, worauf folgend dann die Entwässerungseinrichtungen eingebaut und diese an die Kanalisation angeschlossen werden. Auch geht es an die Schaffung der Bordsteinanlagen. Im weiteren Verlauf wird dann die Oberfläche im Geh-/Radwegbereich wieder hergestellt, wie die Pressesprecherin des Kreises erläutert. Die abschließend anstehenden Asphaltarbeiten in der Fahrbahn und im Innenkreis könnten allerdings nur bei geeigneter Witterung erfolgen. Sollten nach der noch in diesem Jahr geplanten Freigabe des Kreisels für den Verkehr eventuelle Restarbeiten wie etwa die Fahrbahnmarkierung ausstehen, würden diese dann „unter fließendem Verkehr“ durchgeführt.

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Nach Einschätzung des Kreises, dem zufolge die Ampelphasen „angepasst“ wurden, hat sich das festgestellte Rückstauproblem „überwiegend aufgelöst“. Es sei aber nicht auszuschließen, dass zu Zeiten des Berufsverkehrs Staus entstehen. Zudem würden sich einige der vor der roten Baustellenampel wartenden Verkehrsteilnehmer nicht direkt vor der Signalanlage aufstellen, so dass sie unter Umständen von dieser nicht erfasst werden und somit kein Grün anfordern. Der Kreis wolle versuchen, dieses Problem dadurch zu beseitigen, dass zusätzliche Baken installiert werden, sagt Eva Richard.

Kreis Wesel: Einige fahren bei Rot in den Kreisverkehr

Sie verweist auf ein weiteres Problem, das allerdings nicht gelöst werden könne. Es geht um die innerörtliche Ampel an der Kreuzung Friedrichsfelder Straße / Bahnhofstraße. Diese lasse sich nicht mit der Signalanlage im entstehenden Kreisverkehr synchronisieren. Die Folge: „Zeigt diese Ampel Rot, kann der Verkehr aus dem Kreisverkehr kommend unter Umständen nicht komplett abfließen, so dass bei Grünschaltung der Baustellenampel für den aus Voerde ausfahrenden Verkehr dieser nicht sofort in den Kreisverkehr einfahren kann und einen Umlauf länger warten muss.“

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Hinzu komme, dass einige Verkehrsteilnehmer Verkehrszeichen nicht beachten und bei Rot noch in den Kreisverkehr einfahren. „Dadurch dauert es unter Umständen länger, bis der Kreisverkehr für die nächste auf Grün geschaltete Fahrtrichtung wieder frei ist“, sagt Richard. So können dann weniger Fahrzeuge bei der folgenden Grünphase der anschließenden Fahrtrichtung den Kreisverkehr durchfahren. Das Ordnungsamt der Stadt sei darauf mit der Bitte hingewiesen worden, die Polizei möge die Situation an Ort und Stelle beobachten und Verstöße ahnden. Die Verkehrsproblematik sei regelmäßiger Punkt der wöchentlichen Baubesprechung. Änderungen an der Verkehrsführung oder an der Signalschaltung würden von den am Bau Beteiligten (Kreis Wesel, Stadt Voerde, Ingenieurgesellschaft Kottowski) gemeinsam beschlossen.

>>Info: Baustelle war Thema im Planungs- und Umweltausschuss der Stadt Voerde

Der Bau des Kreisverkehrs war am Dienstag auch Thema im Planungs- und Umweltausschuss der Stadt. So hatte SPD-Ratsherr Stefan Schmitz nach dem aktuellen Stand der Dinge der Maßnahme gefragt, die aufgrund der Wartezeiten an der Baustellenampel eine, wie er sagte, „echte Belastungsprobe“ für Pendler und Gewerbetreibende etc. sei. Die von der Politik in Voerde mit beschlossene Beschleunigung des K-17-Umbaus, die für den Kreis und die Kommune mit Mehrkosten verbunden ist, habe für den Kreisverkehr nichts genutzt.

Die Freigabe der Dinslakener Straße zwischen der Rahmstraße und der Steinstraße zum 30. September erfolgte laut Kreis neun Monate früher als ursprünglich geplant. Möglich sei dies durch die besagte Beschleunigung gewesen.