Dinslaken. UBV, Linke, Grüne und FDP beantragen, dass die Stadt das Freibad-Gelände zurückkauft und dem Verein unentgeltlich zur Verfügung stellt.
Da der Betrieb des Freibades Hiesfeld durch die Bäder GmbH eingestellt wurde, soll die Stadt vom vertraglich vereinbarten Rückkaufsrecht für das Grundstück Gebrauch machen. Anschließend sollen das Gelände und die Gebäude dem Verein „Freibad Hiesfeld“ unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden. Dieser will bekanntlich das Schwimmbad erhalten und es als Bürgerbad führen. Einen entsprechenden Antrag haben nun UBV, FDP, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen bei der Verwaltung eingereicht.
Ihr Anliegen soll auf die Tagesordnung der nächsten Ratssitzung, sie ist am 17. Dezember, gesetzt werden. Nach entsprechender Beratung soll eine Entscheidung getroffen werden. Zur Begründung heißt es, dass seit 1924 das Freibad in Dinslaken-Hiesfeld ein Ort für sportliche Aktivitäten sei. Gesundheit, Erholung und Freizeit stelle für die Bürger einen wesentlichen Ankerpunkt zur Identifikation mit ihrer Stadt dar. Insbesondere im Sommer sei es als Treffpunkt für Jung und Alt, für die Menschen aus Dinslaken und der Umgebung unverzichtbar.
Ein Ort des bürgerschaftlichen Engagements
Das soll künftig durch ein Bürgerbad möglich sein: Nach wie vor hat der Verein „Freibad Hiesfeld“ sich zum Ziel gesetzt, den Erhalt des Freibades zu sichern. Wie es in dem Schreiben an die Verwaltung heißt, soll das Freibad zu einem Ort des bürgerschaftlichen und gesellschaftlichen Engagements werden. Durch seine Arbeit wolle der Verein das sportliche, soziale und kulturelle Miteinander in Dinslaken und der Region bereichern. Er werde dabei durch das gemeinsame Engagement der Bürgerinnen und Bürger, der Vereine und der lokalen Wirtschaft getragen.
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Mit dem vorgeschlagenen Beschluss wollen die Parteien und Wählergemeinschaften dem Verein „Freibad Hiesfeld“ die Möglichkeit geben, das Freibad Hiesfeld als Bürgerbad zu betreiben. Das sei ein Betreibermodell bei dem Bürger, im Regelfall in nicht kommerzieller Absicht, ein Schwimmbad als Eigenunternehmen betreiben.
Das alte Becken soll saniert werden
Hierzu würde das alte Becken von 1981 in der bisherigen Größe von zirka 33 Meter mal 20 Meter (660 Quadratmeter Wasserfläche) saniert und ein neues Eltern-Kind-Becken gebaut sowie die Filtertechnik erneuert. Die Maßgabe ist, dort ein Bürgerbad zu bauen, das von Bürgerinnen und Bürgern betrieben werden soll. Werde der oben genannte Zweck nicht erfüllt, wird der Verein „Freibad Hiesfeld“ den Betrieb des Freibades einstellen und sich den weiteren Überlegungen nicht verschließen, heißt es in dem Schreiben.
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Seit Jahren, so die Antragsteller, werde um den Erhalt dieses Freibades mit seiner einzigartigen Lage gerungen. Jedes Jahr habe es neue Beschlüsse, Gutachten oder Prüfaufträge gegeben, die letztendlich zur Einstellung des Betriebes geführt haben. Zurzeit werde durch die Stadtwerke beziehungsweise die Dinslakener Bäder GmbH die Entwicklung zu einem „Freizeitpark Hiesfeld“ geprüft. Laut der Beschlussfassung seien dabei die dort ansässigen Vereine, insbesondere der Freibadverein Hiesfeld, zu beteiligen.