Dinslaken. Fridays for Future-Demo hatte viel mehr Teilnehmer als erwartet. Schüler erhielten Unterstützung von den „Großen“. Auch der Bürgermeister war da.
Mit einer solch großen Resonanz haben die Veranstalter der Fridays for Future-Demonstration selbst nicht gerechnet: Von 300 Teilnehmern sind sie ausgegangen, nun sind es 600, zeitweise vielleicht gar 900 Menschen, die sich in den Zug einreihen. „Es ist unglaublich, wie viele Menschen heute gekommen sind“, sagt Julius Kunz, einer der Organisatoren, und spricht schlussendlich von rund 750 Teilnehmern.
Der Demonstrationszug ist auch an diesem Freitag, dem nunmehr dritten „Friday for Future“ in Dinslaken, wieder um kurz nach 12 Uhr auf dem Neutorplatz gestartet. Auch heute sind es wieder die Kleinsten, die das größte Banner vorne halten dürfen. Sie kommen von der Caritas-Kita St. Marien in Lohberg und rasseln und jubeln mindestens genau so begeistert mit wie die größeren Demonstranten.
Von den „Großen“ sind dieses Mal deutlich mehr gekommen
Von den „Großen“ sind dieses Mal deutlich mehr gekommen: So demonstrieren unter anderem die „Omas gegen Rechts“ für ein Umdenken in der Klimapolitik, auch Vertreter der Evangelischen Kirche, der Gewerkschaften und Parteien sind da, ergänzen das Meer aus gewohnt kreativen Bannern und Plakaten teilweise mit ihren Fahnen und Forderungen.
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„Doch wir bei Fridays for Future sind überparteilich“, betont Julius Kunz, als er das Mikrofon zum ersten Mal anschaltet, weil der Demo-Zug die Wiese vor dem Rathaus erreicht hat. „Klimawandel ist eine Sache von normalem Menschenverstand. Klima geht mit allen Parteien, Klimawandel geht uns alle an“, ruft er und stimmt die Menge auf einen von vielen weiteren Sprechchören ein.
Für Bürgermeister Dr. Michael Heidinger ist es die erste Demo
Zum ersten Mal dabei ist Bürgermeister Dr. Michael Heidinger. Auch ihn überrascht die hohe Demonstrationsbereitschaft. „Von hier oben aus ist das wirklich ein tolles Bild“, sagt er, als er das wieder aus Paletten zusammengebaute Podest bestiegen hat, um die Demonstranten zu begrüßen.
Ihr Einsatz sei „ein klares Signal, dass es Euch nicht egal ist, wie es mit unserer Erde weitergeht“, lobt er die Klima-Aktivisten und erzählt unter anderem, dass Dinslaken eine „richtige Weichenstellung“ damit einleite, dass in der Stadt ab 2022 nur noch CO2-neutraler Strom genutzt werde. „Aber das reicht natürlich noch nicht“, findet der Bürgermeister. Die Demonstranten finden das auch – und klatschen laut.