Voerde. Die Wohnbau Dinslaken errichtet nahe der früheren Parkschule in Friedrichsfeld neue Mietshäuser mit 31 Wohnungen. Auch Wohngruppe ist geplant.

In direkter Nachbarschaft zu den Gebäuden der früheren Parkschule in Friedrichsfeld, wo die Caritas künftig ihren Sitz haben wird und das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) Voerde in einem ersten Schritt zunächst eine Kinderarztpraxis betreibt, werden voraussichtlich in etwa eineinhalb Jahren neue Mieter einziehen können: Die Wohnbau Dinslaken schafft an der Straße Am Bauhof auf den der früheren Grundschule vorgelagerten Flächen mit einer Gesamtgröße von 3674 Quadratmetern 31 barrierefreie Mietwohnungen. Drei Gebäude werden im Zuge dieses Projektes entstehen – in zwei Bauabschnitten.

Nun muss noch der Aufsichtsrat zustimmen

Die Pläne seien am Montag dem Bau- und Finanzierungsausschuss vorgestellt worden, der zugestimmt habe, erklärte Wilhelm Krechter, Geschäftsführer der Wohnbau, am Dienstag bei der Vorstellung des Vorhabens Vertretern der Presse. Nun muss in einigen Tagen noch der Aufsichtsrat grünes Licht für die Investition geben – wovon Krechter angesichts der Tatsache, dass das Gremium zuvor in den Kauf der betreffenden städtischen Grundstücksflächen eingewilligt hatte, ausgeht. Zu dem Zeitpunkt sei das Konzept bereits vorgestellt worden, führte Wilhelm Krechter aus.

Die neuen Mieteinheiten liegen etwa 200 Meter fußläufig vom Friedrichsfelder Ortskern entfernt, wie Architekt Stefan Husmann, dessen Büro die Gebäude geplant hat, erläuterte. Durch die barrierefreien Wohnungen – alle drei Häuser verfügen über einen Aufzug – könnten Menschen, die älter werden und heute zentrumsnah wohnen, dort bleiben. Aber auch junge Familien könnten dort einziehen. Die neuen dreigeschossigen Häuser mit flachgeneigtem Dach und nicht ausgebautem Dachgeschoss würden so platziert, dass vom großen Baumbestand möglichst wenig weichen müsse, betonte Husmann.

Wohnbau will das Quartier stärken

Die Wohnbau wolle das Quartier stärken, sagte Wilhelm Krechter und erinnerte etwa an den vor vielen Jahren vorgenommenen Bau der Senioreneinrichtung St. Christophorus an der nahe gelegenen Wilhelmstraße, den Abriss eigener Gebäude zugunsten des Umzuges von Edeka an den Marktplatz oder die Schaffung von 24 neuen Mietwohnungen an der Spellener Straße in jüngerer Vergangenheit. „Wir brauchen durchmischte Quartiere“, konstatierte Krechter mit Verweis auf Alters- und soziale Strukturen. Auch gesellschaftliche Integration gehöre dazu. Das Neubauprojekt berücksichtigt ebenfalls diesen Aspekt: So wird im Erdgeschoss in Verbindung der beiden Gebäude, mit deren Bau Mitte 2020 im zweiten Abschnitt begonnen werden soll, eine Wohngruppe für Menschen mit Handicap errichtet werden. „Das soll keinen Heimcharakter haben“, erklärte Krechter. Jeder der insgesamt acht Bewohner hat sein eigenes Zimmer, je zwei von ihnen teilen sich ein Bad. Außerdem gibt es einen großen Aufenthaltsbereich mit Küche, wo etwa gemeinsam gekocht oder gespielt werden kann. Der Träger für dieses betreute Wohnangebot stehe noch nicht fest, erklärte Architekt Stefan Husmann.

Bezug des ersten Hauses ab Ende nächsten Jahres

Krechter geht davon aus, dass Baustart für das erste neue Mietshaus vis-à-vis der bestehenden Gebäude der Wohnbau an der Straße Am Bauhof noch dieses Jahres sein wird und dessen Bezug Ende 2020 erfolgt. Die zu diesem Komplex gehörenden Parkplätze und Garagen werden sich direkt daneben befinden. Im Fall der beiden anderen neuen Häuser sind diese auf einer Fläche an der Parkstraße gegenüber der Kita vorgesehen.

Im ersten Haus werden insgesamt neun Wohnungen mit einer Größe zwischen etwa 62 und 83 Quadratmetern geschaffen. In den beiden anderen Gebäuden – alle drei nehmen mit der auch vorgesehenen Klinkerfassade architektonisch einen Teil der bestehenden Wohnbebauung an der gegenüber liegenden Seite auf – sind jeweils elf Einheiten mit einer Größe von zirka 55 bis 85 Quadratmetern geplant. Hinzu kommt die Wohngruppe, die von beiden Gebäuden im Erdgeschoss jeweils Raum in Anspruch nimmt und von der ein Bereich zwischen die beiden Komplexe gebaut wird.

>>Daten und Zahlen

Es handelt sich bei den 31 neu entstehenden Einheiten an der Straße Am Bauhof ausschließlich um frei finanzierte Wohnungen. Deren Gesamtfläche liegt bei 2485 Quadratmetern, wie die Wohnbau Dinslaken mitteilt.

Die Miete werde sich voraussichtlich bei etwa 8,50 Euro pro Quadratmeter zuzüglich Nebenkosten bewegen. Die Nettomiete würde gemessen an den geplanten Wohnungsgrößen folglich bei etwa 468 bis 723 Euro zuzüglich Nebenkosten liegen.

Die Investitionssumme beziffert die Wohnbau Dinslaken mit etwa 6,6 Millionen Euro.