Hünxe. . Viele Besucher der L4n-Dialogveranstaltung bezweifelten den Nutzen der Trasse. Das sind die Argumente von Verkehrsministerium und Straßen NRW.

„Warum brauchen wir die Straße?“, war zweifellos die meistgestellte Frage von Besuchern beim Auftakt des Dialogprozesses L4n in der Aula der Gesamtschule Hünxe. Doch Michael Heinze, Leiter Abteilung Infrastruktur und Straßenbaupolitik beim NRW-Verkehrsministerium, und Dr. Christoph Jansen, Leiter der Regionalniederlassung Niederrhein bei Straßen.NRW, machten unmissverständlich deutlich: „Die Straße wird kommen“ – und sie versuchten, die Motivation des Landes zu erklären.

Das sind die Gründe

NRW sei das Stauland Nummer 1 mit den meisten Autobahnkreuzen. „Wir brauchen Direktverbindungen, aber es fehlen Querspangen“, so Heinze.

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Und er sprach von einer „guten Nachricht“: Denn es sei „genug Geld für den Ausbau und Lückenschließungen“ vorhanden. Die L4n habe oberste Priorität im Netz der Landesstraßen. Noch gebe es keine Vorgaben über die Lage: „Lassen Sie uns gemeinsam die bestmögliche Trasse finden, denn Ihre Interessen fließen mit ein. Wir hoffen auf eine gemeinsame einvernehmliche Lösung.“

Jansen erklärte, die L4n werde von der Straßen.NRW-Außenstelle Wesel geplant. Als Zubringer zur A3 habe sie ein hohes Kosten-Nutzungsverhältnis. Aber er betonte auch: „Wir beginnen bei den Untersuchungen wieder bei Null.“ Die Zeitschiene: Sommer 2019: Aktualisierung der Umwelt-Verträglichkeits-Prüfung (UVP), Ende 2020: Fertigstellung der Grundlagenermittlung, März 2021: Empfindlichkeitsanalyse, Sommer 2021: 2. Teil UVP, 2022: Linienbestimmung, 2024: Planfeststellung, 2025: Bauausführung, danach Verkehrsfreigabe.

„Wir brauchen andere Antriebe“

Ob Alternativen geprüft worden seien, die Verkehrswege zu entlasten, wurde gefragt. „Der Verkehr ist leider da. Auch ich bin für Klimapolitik, wir brauchen andere Antriebe“, sagte Heinze. „Die ermittelten Zahlen aus den Verkehrsgutachten sind nicht anzuzweifeln“, so Jansen.