Dinslaken. . Pater Tobias sprach beim „Donnertalk“ im Saal der Alten Apotheke in Dinslaken über seine Marathonläufe und einen gelebten Glauben heutzutage.

Zehn Marathonläufe pro Jahr und diese bevorzugt in arabischen Ländern. Weil sie dort freitags stattfinden und nicht wie in Europa zumeist sonntags. Sonntags ist nämlich schlecht, weil es sozusagen der Hauptarbeitstag ist.

Arbeitsplatz Messaltar, Hauptberuf und Berufung Seelsorger. Aber Pater Tobias ist auch Kämmerer der Prämonstratenserabtei Hamborn, Geschäftsführer der von ihm gegründeten LebensWert gGmbH mit 26 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Coach für Führungskräfte, Herausgeber und Chefredakteur eines Ethik-Lifestylemagazins.

Marathonmann im Auftrag des Herrn

Vor allem aber ist er eines: Ein Mann in der Nachfolge Christi, der es schafft, die Menschen zu begeistern, weil er ihre Sprache spricht und Dinge tut, die sie verstehen. Am Donnerstag warb er in Roland Donners „Donnertalk“ in der Alten Apotheke durch seine Person für Kirche und gelebtes Christentum.

Pater Tobias, der Marathonmann im Auftrag des Herrn. Wenn er in die Wüste geht, dann nicht, wie Jesus, zum Fasten und Meditieren (letzteres macht er morgens im Kloster), sondern, um Extremsport wie den Oman Desert Marathon über 173 Kilometer zu meistern.

Weltliche und die Kirche beraten

Auch das ein „Fasten“, ein Einsatz an den Grenzen des körperlich Machbaren, aber auch eine Art, Spenden zu akquirieren. Spenden für die Arbeit mit Flüchtlingen, mit Hartz IV-Empfängern in der Heimatgemeinde in Duisburg-Neumühl. Pater Tobias, der Marketing- und PR-Profi des Herrns.

Bei allem Respekt vor der sportlichen Leistung: dort liegt Pater Tobias’ wahre Stärke. Und vielleicht sollte er auch nicht nur weltliche Führungskräfte, sondern auch die seiner Kirche beraten.

Des Paters „Produktmarketing“

Ganz klar, nicht jeder Priester kann oder soll sich so medienwirksam einsetzen wie es Pater Tobias tut, um etwa eine Familie Deichmann dazu zu bringen, Hundertausende von Euros zu spenden. Aber des Paters „Produktmarketing“ ist schon beeindruckend.

Beispiel: „Da hilft Weihwasser“. Das Wasser, das früher in jedem katholischen Haushalt verwahrt wurde, hat er quasi wiederentdeckt. Als Schmerzmittel in der Wüste, als Kraftspender.

Gottes Segen in der Flasche

Oder ganz konkret: als Gottes Segen in der Flasche. Nichts anderes ist es ja. Es ist Gottes Segen, der beschützt und belebt. Doch dies zu begreifen, ist abstrakt. Weihwasser dagegen ist nass, erfrischend: es macht den Glauben zu einer Erfahrung für die Sinne.

Womit die Brücke zur Musik des Abends geschlagen ist: The Gospel Train ist das stimmstarke GesangsTrio des „Starlight Express“-Dirigenten Bastian van der Linde.

Es begeisterte im komplett ausgebuchten Saal der Alten Apotheke musikalisch, wie Pater Tobias mit seiner aus Gottes unerschöpflichen Kraft geschöpften Energie begeisterte. Was sich auch in barer Münze auszahlte. Publikum und Sponsoren spendeten für LebensWert 400 Euro.