Dinslaken. . Es donnert. Aber nicht draußen, sondern im Gartensaal des Weinrestaurants Zur Alten Apotheke. Das Grummeln gehört zum Jingle des Donnertalks. Und mit dem Auftritt Roland Donners auf der Bühne endet auch jegliches Grummeln. Fast. Denn das Jingle wird in veränderter Form später noch einmal eingespielt. Dann aber nicht untermalt mit elektronischen Klängen, sondern besten Heavy-Metal-Gitarren. Melvin Schulz, genannt Menningmann, hat es überarbeitet. Und damit ist man schon bei den Gästen der dritten Auflage des Talks von Roland Donner.
Es donnert. Aber nicht draußen, sondern im Gartensaal des Weinrestaurants Zur Alten Apotheke. Das Grummeln gehört zum Jingle des Donnertalks. Und mit dem Auftritt Roland Donners auf der Bühne endet auch jegliches Grummeln. Fast. Denn das Jingle wird in veränderter Form später noch einmal eingespielt. Dann aber nicht untermalt mit elektronischen Klängen, sondern besten Heavy-Metal-Gitarren. Melvin Schulz, genannt Menningmann, hat es überarbeitet. Und damit ist man schon bei den Gästen der dritten Auflage des Talks von Roland Donner.
Ob „Das Maaß ist voll“ oder „Donnertalk“ – Melvin Schulz ist bei beiden Formaten nicht von der Seite von Roland Donner wegzudenken. Dabei hat der Lehramtsstudent, der aber nach dem Abschluss seines Studiums in Münster eine musikalische Karriere anstrebt, noch weit mehr Projekte: Seine Band At Midnight, ein Musicalprojekt, fünf Chöre, die er leitet. Ach, und Saxophon spielt er auch noch. Zum Schluss improvisiert er zum Gesang von Kerstin Sierp.
Kerstin Sierp und Lina Sierp: die weiteren Gäste von Roland Donner. Und im Fall von Lina gleichzeitig die Gastgeberin. Sie führt seit April 2016 die Alte Apotheke, wechselte auch am Samstagabend zwischen Talk-Sofa und Theke hin und her. Die Apotheke ist nicht nur Beruf und Berufung, es ist ihr Zuhause.
Seit 100 Jahren ist das gutbürgerliche Haus in Familienbesitz. Elmar Sierp, Linas Großvater, führte dort seine pharmazeutische Apotheke bis 1998. Und dann war gerade der Wandel die Chance, die Tradition zu erhalten. Der schlechte Wein in einer Dinslakener Kneipe habe zur Idee geführt, die Eröffnung eines außergewöhnlichen Weinlokals in der hiesigen Biertrinker-Region zu wagen, erzählte Kerstin Sierp im Donnertalk. Ein Jahr habe es gedauert, das Labor der pharmazeutischen Apotheke leerzuräumen, ein weiteres Dreivierteljahr brauchte dann der Umbau zum Gastronomiebetrieb. 2002 erfolgte die symbolische Schlüsselübergabe von Elmar Sierp und seiner Frau an die nächste Generation. „Sie fanden das Lokal eine gute Idee“, so Kerstin Sierp, „Wir konnten das so als Apothekenmuseum weiterführen.“
Knapp zwei Jahre Bauarbeiten also. Und mittendrin Lina und ihre beiden Geschwister. Mit 15 jobbte Lina im Weinrestaurant, dass sie ihre Ausbildung zur Restaurantfachfrau auch unter ihrer Mutter absolvierte, sei „Fluch und Segen zugleich gewesen“. „Du wolltest es nicht anders“, kontert Kerstin Sierp. Lina hänge zu sehr an Dinslaken.
Für Kerstin Sierp dagegen sollte sich die Apotheke als Sprungbrett erweisen. Aus dem dortigen „Thekentratsch“ mit der damaligen Mitarbeiterin Heike Becker wurde „Die Becker und Frau Sierp“: Das Duo tritt heute von Schmitz Tivoli bis zum Senftöpfchen auf.
Derweil kümmert sich Lina um den Fortbestand der Alten Apotheke. Die nächste Generation ist schon da. Zwei Jahre ist ihr Sohn alt. Und einer seiner beiden Namen ist Elmar – Elmar Sierp.