Schermbeck/Hünxe. . Der ehemalige Prokurist der Firma Nottenkämper ist zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Das Gahlener Bürgerforum fordert eine Aufklärung.
Fünf Jahre Haft für den ehemaligen Nottenkämper-Prokuristen L. – das Urteil des Bochumer Landgerichts löst beim Gahlener Bürgerforum Skepsis aus, denn L. wurde wegen anderer Wirtschaftsdelikte verurteilt.
„Das Szenario „Abtrennung des Ölpellets-Skandals, Verurteilung für den Rest und dann eine mögliche Einstellung (gegen Auflage?) wegen der Ölpellets“ war bzw. ist unsere größte Befürchtung“, kommentiert das Gahlener Bürgerforum auf seiner Facebookseite. „Wir wollen Aufklärung haben, niemand kann sich erklären, wie mindestens 15.000 Lkw bei den Proben nicht auffallen konnten“, sagt Stefan Steinkühler auf NRZ-Anfrage.
Wie sind die giftigen Ölpellets an den Kontrollen vorbei in den Mühlenberg gelangt und wer ist dafür verantwortlich – das bliebe im Dunklen, wenn das Landgericht das Verfahren einstellen würde, so die Befürchtung. „Nur wenn man herausfindet, wie alles gelaufen ist, kann man auch für die Zukunft derartige illegale Praktiken unterbinden“, heißt es in der Stellungnahme.
Bereich noch nicht verhandelt
Bislang habe eher das Gericht als die Staatsanwaltschaft für Ermittlungen gesorgt, doch der Bereich, der die Gahlener am meisten interessiert, ist noch nicht verhandelt.