Voerde. . Alternativ zur kritischen Einmündung „Breiter Deich“ plant die Stadt Voerde auf der Landstraße eine Querungshilfe mit Anschlussweg durch die Aue.
Die Frankfurter Straße an der Einmündung Breiter Deich bereitet einigen arge Bauchschmerzen: Eltern aus den Rheindörfern, deren Kinder die Landstraße auf dem Weg zur Schule mit dem Fahrrad queren müssen und dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) Dinslaken-Voerde, der immer wieder die für Radfahrer heikle Kreuzung thematisiert hat. Wer an der Stelle als Radfahrer auf die andere Straßenseite will, hat mit dem Problem zu tun, dass der auf der Frankfurter Straße aus Fahrtrichtung Norden durch die Bahnunterführung kommende Verkehr auch wegen der dortigen Kurve erst spät sichtbar wird. Wird in dem Bereich schneller als erlaubt gefahren, wird die Querung für Radfahrer nach Einschätzung von Peter Diederichs riskant. Der erste Vorsitzende des ADFC Dinslaken-Voerde schlägt eine Bedarfsampel vor, auf die, wenn diese Rot wird, die Autofahrer vorher mit Hilfe eines aufleuchtenden Lichts hingewiesen werden.
Für Straßen.NRW ist eine Bedarfsampel keine Option
Der Landesbetrieb Straßen.NRW hält von dem Vorschlag nichts: Gregor Hürter, Sprecher der Regionalniederlassung Niederrhein, verweist darauf, dass eine Bedarfsampel wegen der mit dem vorhandenen Radweg an der Frankfurter Straße entstehenden Konfliktsituation „problematisch“ sei. Außerdem gebe es an der Straße Breiter Deich keinen sich anschließenden Fahrrad- und Gehweg und es müsse ein Grunderwerb getätigt werden. Auch der Bau einer Querungshilfe ist aus Sicht von Straßen.NRW keine Option, weil dann die vorgeschriebenen Fahrbahnbreiten für Landstraßen nicht eingehalten werden könnten.
Die Stadt hält die Einmündung ebenfalls für problematisch und hat für Fahrradfahrer eine nicht gepflasterte Aufstellfläche angelegt, von der aus diese zu Fuß die Frankfurter Straße überqueren können, wie der Erste und Technische Beigeordnete Wilfried Limke erklärt. Doch dies sei auch mit Blick auf die Schulwegsicherung „nicht der Weisheit letzter Schluss“. Der „Standort ist nicht gut geeignet für eine Querung.“
Stadt möchte Querungshilfe in Höhe der Steinstraße
Deshalb möchte die Stadt an anderer Stelle Abhilfe schaffen: Ihr Plan ist es, auf der Frankfurter Straße einige Meter weiter südlich, in Höhe der Einmündung Steinstraße eine Querungshilfe vorzusehen, über die es dann auf der anderen Seite weiter durch die Aue Richtung Rheindörfer geht.
Da der dort neu zu suchende und zu findende Weg durch Naturschutzraum führt, bevor dieser auf die Straße Unterer Hilding trifft, muss sich die Stadt dazu mit dem Kreis Wesel abstimmen, wie Limke erklärt. Für die Umsetzung hofft die Kommune auf die Gewährung von Fördergeldern. Die Frage, ob die Fahrbahnbreite in Höhe der Steinstraße für die Querungshilfe ausreicht, werde noch geprüft. Selbst wenn es dort nicht passe, bestehe die Möglichkeit, die Querungshilfe zu verschieben. (P.K.)