Voerde. . Der jetziger Pächter von Haus Voerde hat laut Stadt gekündigt. Suche nach Nachfolger geschieht über Ausschreibung. Gastronomie weiter geöffnet.
Die Stadt muss sich auf die Suche nach einem neuen Betreiber für das Haus Voerde machen. Der jetzige Pächter Gabriel Barrio habe aus „persönlichen Gründen“ gekündigt, bestätigt der Erste und Technische Beigeordnete Wilfried Limke auf Anfrage der NRZ. Die Stadt bereitet ihm zufolge gerade die Ausschreibung vor. Mit dieser wolle man dann in etwa ein bis zwei Wochen auf den Markt gehen. Der neue Pächter werde zum nächstmöglichen Zeitpunkt gesucht, erklärte Limke, wobei die Ausschreibung eine Frist von zirka vier Wochen habe. Wann genau der Pachtvertrag mit dem jetzigen Betreiber in Folge der Kündigung ausläuft, dazu wollte sich der Beigeordnete nicht äußern. Die Stadt wolle mit dem neuen Betreiber einen Zeitpunkt für eine Pachtübertragung finden. Ziel sei es, eine mögliche vorübergehende Schließung aufgrund des Rückzugs des jetzigen Pächters zu verhindern.
Auch Reservierungen für Feiern weiter möglich
Der Betrieb des „El Basco“, wie Barrio das Lokal im Wasserschloss Haus Voerde taufte, läuft nach wie vor. Es würden gerne auch weiterhin Reservierungen für Feiern wie etwa Hochzeiten angenommen, man freue sich weiter auf Gäste, zitierte Limke den Pächter und betonte: „Das Haus Voerde bleibt offen.“ Im Oktober 2014 hatte der gebürtige Spanier Gabriel Barrio den Gastronomiebetrieb im Wasserschloss wieder an den Start gebracht, nachdem dieser wegen des Auszugs der vorherigen Pächter monatelang verwaist gewesen war.
Die Stadt, in deren Besitz sich das altehrwürdige Gebäude an der Allee befindet, erwartet von den Bewerbern mehr als nur einen Lebenslauf, wie Limke deutlich macht. Sie sollen ein Betreiberkonzept für das Haus Voerde mitliefern. Neben der Gastronomie soll auch der große Saal bewirtschaftet werden. Letzterer sei für vielerlei Festivitäten geeignet, so Limke. Auch weist er darauf hin, dass sich im Wasserschloss, dessen Dach gerade saniert wird, das Standesamt befindet und das Haus eine „Strahlkraft über die Region hinaus“ habe. Zudem sei es wichtig, dass die Stadt im Haus Voerde und in dessen Umfeld einige Spielzeiten habe: Limke erinnert an den Weihnachtsmarkt oder an die Ritterspiele im Rahmen der Kinderferientage. Dies seien Veranstaltungen, die für die Repräsentanz der Stadt wichtig seien und „vom Pächter unterstützt werden sollten“, betont Limke, der zudem die Außengastronomie und den Schlossgarten anführt.
Stadt möchte weiter Präsenzgastronomie haben
Die Stadt möchte, dass die Gastronomie auch weiterhin betrieben und nicht allein eine Bewirtschaftung des großen Saals ins Auge gefasst wird. „Nur ein Außer-Haus-Geschäft wäre eine vertane Chance. Wir wollen eine Präsenzgastronomie dort haben – mit einem Gastronomieangebot der gehobenen Klasse“ unterstreicht Limke und fügt hinzu: Auch wäre es „wunderbar“, wenn der neue Pächter die „vielen Hochzeiten“ im Haus Voerde mit einem gastronomischen Angebot unterstützen würde. Das von den Bewerbern mitgelieferte Betreiberkonzept soll, so wünscht es sich die Stadt, auch neue Impulse geben, wie sich dieser „ruhige Raum standorttypisch bespielen lässt“.