Dinslaken. . Freilicht AG, Händler und Besucher ziehen insgesamt eine positive Bilanz. Manches könne aber noch besser werden, zum Beispiel die Gastronomie.

Drei Tage Weihnachtsmarkt in der Zechenwerkstatt – drei Tage Menschenmengen pur: Organisatorin Lea Eickhoff von der Freilicht AG ist überglücklich. „Es war brechend voll, ich bin sehr zufrieden mit dem Erfolg“, sagte sie und strahlte. „Es war ein Kraftakt und hier und da gibt es Optimierungsbedarf, aber für das erste Mal sind wir zufrieden.“

Das Wetter war schlecht, aber für den Indoor-Weihnachtsmarkt perfekt, wie ihr Besucher immer wieder versicherten. Das Feedback der Besucher sei durchweg positiv gewesen, eine schöne Bestätigung für die geleistete Arbeit ihres ehrenamtlichen Teams, so Eickhoff. Einige Aussteller hätten sich bereits für das nächste Jahr beworben. Einige Kritikpunkte seien aufgekommen, mit ihrer eigenen Gastronomie war sie nicht ganz zufrieden, die Parkschilder seien „vom Winde verweht“, Hintergrundmusik hätte manchen Besuchern gefehlt und auch bei der Beleuchtung gab es schon mal Kritik.

Anstatt Musik aus Boxen traten Chöre auf.
Anstatt Musik aus Boxen traten Chöre auf. © Jochen Emde

„Wir hatten Chöre eingeladen, die für den musikalischen Rahmen wie auf dem Scholtenhof sorgten. Für Musik aus der Box fehlte uns schlichtweg das Geld. Wir hätten Gema-Gebühren zahlen, die Stromleitungen hätten verstärkt werden, Boxen besorgt werden müssen. Das alles hätte unser Budget gesprengt, denn es gibt ja nur die pure Halle, alles andere müssen wir für jede Veranstaltung neu besorgen.“

„Super-Atmosphäre“, „Nicht vergleichbar mit dem Scholtenhof, aber dennoch toll, bitte weitermachen“, „Sehr schön gemacht, nette Aussteller, hochwertiges Angebot“ – war von vielen Gästen zu hören. Und das Fazit der Aussteller? Birte Horseling und Kirsten Rissel waren durchweg begeistert: „Eine fantastische Betreuung, die Resonanz ist hervorragend, besser als auf dem Scholtenhof.“

Händler verzeichneten Verkaufserfolge

Vor allem wohl, was den Verkauf anging, denn Kirsten Rissel hatte bereits am Samstag Sorge, dass ihr Angebot für Sonntag nicht mehr ausreichte. Auch Gabriele Scholz von der Künstlerwerkstatt am Scholtenhof verzeichnete einen Verkaufserfolg. Korbmacherin Margret Schiffer konnte sich über mangelnden Besucheransturm ebenfalls nicht beklagen, mehr verkauft habe sie allerdings nicht.

Auch Senf wurde angeboten.
Auch Senf wurde angeboten. © Gerd Hermann

Einige logistische Mängel seien schon zu beklagen gewesen, dennoch konnte auch sie sich dem Charme der Industriebrache nicht entziehen. Gerade ihre Handwerkskunst mit sperrigen Stücken benötige viel Platz, den habe sie auch hier gehabt. Die Lichtquellen seien für die Workshops nicht wirklich optimal gewesen, doch das ließe sich regeln. Die Öffnungszeiten bis 21 Uhr allerdings seien ihr zwar schwer gefallen, „aber daran denkt man morgen schon nicht mehr.“

Mangelnde Absprache kritisiert

Ihre Senf-Träume hätten mehr Platz benötigt, vor allem die Aufstellung über Eck sei nicht optimal, fanden Michael und Doris Reinhold. Auch beklagten sie die mangelnde Absprache mit dem Orga-Team. Aber fürs erste Mal sei es eigentlich ganz okay gewesen. „Wir haben Erfolg hier und beim ersten Mal gibt es immer kleine Probleme.

Besucher konnten auch besondere Krippen erwerben.
Besucher konnten auch besondere Krippen erwerben. © Gerd Hermann

Darüber muss man dann sprechen. Ist ja auch nach 28 Jahren Scholtenhof eine Umgewöhnung“, meinte Michael Reinhold. Dem konnte Krippenbauer Günter Kammer nur zustimmen. Einiges sei nicht optimal gelaufen, doch beim nächsten Mal würde es sicher besser. „Und ich helfe auch gerne den Ehrenamtlern beim nächsten Mal mit. Wir Aussteller haben doch unsere jahrelange Erfahrung.“