Dinslaken. . Nach SPD-Antrag im März stellt Verwaltung nun Maßnahmen für Verbindungsweg vom Bahnhof zur B8 vor. Dort hat es schon mehrere Überfälle gegeben.

Im März hatte die SPD den Antrag gestellt, die Verwaltung soll darstellen, wo in der Stadt Angsträume vorhanden sind und Maßnahmen vorschlagen, wie sie beseitigt werden sollen. Das Ergebnis wurde gestern im Ausschuss für Sicherheit und öffentliche Ordnung behandelt. Einstimmig – bei einer Enthaltung – wurde der Antrag beschlossen. Ein konkretes Projekt geht die Stadt an. Das betrifft den Verbindungsweg vom Bahnhof zur B8. Weil dort mehrere Überfälle stattfanden, hatte die SPD den Antrag gestellt.

Wie es in der Vorlage heißt, sei es schwer weitere Orte auszumachen. Die Rückmeldungen auf Anfragen seien unbefriedigend gewesen, „da das Bestehen von Angsträumen in Dinslaken zunächst verneint worden“ sei. Es sei schnell deutlich geworden, dass bei diesem Thema „das Auge des Betrachters“ maßgeblich ist. Eingehend hat sich die Verwaltung mit der Situation auf dem Verbindungsweg zwischen dem Bahnhof und der Bundesstraße 8 befasst. Dieser verläuft weitgehend gerade in einer Länge von rund 370 Meter.

Er mache zurzeit einen gepflegten Eindruck, insbesondere was den Grünschnitt anbelangt, heißt es in der Vorlage. Die angrenzenden Häuser sind durch die Größe der Gärten und bestehenden Zäune zu weit vom Weg entfernt, als dass man von den Häusern aus eine Einsicht zum Weg hätte. Lediglich im Wendehammer Theodor-Körner-Straße sind einige Häuser näher zum Weg gelegen. Auf der anderen Seite geht das bewachsene Gelände dann zum Bahndamm hoch. Vom Bahnhof ausgehend zur B8 seien die ersten 100 Meter gut beleuchtet und vermitteln durchaus ein Gefühl der Sicherheit.

Problemzone mit nicht einsehbaren Passagen

Die Beleuchtung besteht aus einem Lampenkörper mit zwei mal acht LED‘s, in einer Höhe von sechs bis sieben Metern. Der Abstand der Lampen untereinander beträgt rund 30 Meter. Der nächste Abschnitt erstreckt sich bis zum Stich der Theodor-Körner-Straße. An dieser Stelle, so die Wahrnehmung eines städtischen Mitarbeiters, existieren dunkle, nicht einsehbare Passagen, in denen Personen stehen könnten. Es sei nachvollziehbar, dass an dieser Stelle Angstgefühle aufkommen.

Die dunklen Passagen sind der Tatsache geschuldet, dass hier der Beleuchtungskörper selbst nur mit der Hälfte der LED‘s zum Einsatz kommt. Dort stehen sechs Holzmasten mit einer Leuchte (1 x 25 Watt). Erschwerend kommt dazu, dass die Lampen an alten Holzmasten mit einer Höhe von rund zehn Metern befestigt sind und die Äste der Bäume und deren Blätter den Lichteinfall zum Boden reduzieren. Der letzte Abschnitt des Weges bis zur B8 ist wieder mit den helleren Lampen bestückt.

Vereinbarte Maßnahmen

Mit dem Din-Service und den Stadtwerken wurden folgende Maßnahmen zur Verbesserung vereinbart: Die Beleuchtungskörper sind so frei zuschneiden, dass sie dauerhaft freigeschnitten sind; sechs Leuchtstellen werden neu installiert. Der Rückschnitt des Bewuchses werde noch in diesem Jahr erfolgen. Die Neuinstallation werde wegen der Planungsvorbereitungen und der Lieferzeiten der Masten erst im nächsten Jahr erfolgen können.

>>> Überfälle auf dem Verbindungsweg:

In diesem Jahr gab es auf dem Verbindungsweg zwischen Bahnhof und B8 bereits zwei Überfälle. Im September wurde ein 27-Jähriger von drei Tätern mit einem Messer bedroht, im März wurde ein Jugendlicher ebenfalls von drei Unbekannten überfallen. Ebenfalls im März wurde eine junge Frau morgens auf dem Weg von einem Exhibitionisten belästigt..